Buch-Review: DIABOLOS MMXIV

- Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
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Redaktion: 7

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Der Luzifer-Verlag hat für Fans von Horror-Literatur ein besonderes Büchlein herausgebracht. DIABOLOS MMXIV ist eine Sammlung von Horrorgeschichten verschiedener Autoren, unter anderem von Craig DiLouie, der unter anderem mit seinem Zombie-Roman MIT ZÄHNEN UND KLAUEN Erfolge feierte.

Seine Kurzgeschichte THE END OF THE ROAD dreht sich um fünf College-Freunde, die bei einem Trip mit ihrem Kleinbus liegen bleiben. Sie checken in einem Motel ein. Was wie ein zweitklassiger Horrorfilm beginnt entwickelt sich jedoch rasch zu einer spannenden Geschichte, die trotz gängiger Horror Klischees mit unerwarteten Wendungen aufwarten kann. Wie nicht anders von DiLouie zu erwarten: 62 Seiten Gänsehaut.

HUNGER von Thorsten Scheib wirkt gegen hingegen etwas unbeholfen. Redewendungen wiederholen sich, außerdem scheint Scheib gerne Personalisierungen und Metaphern zu benutzen, die teilweise gekünstelt wirken. Trotzdem kann man nicht aufhören zu lesen. Von einer zerbrochenen Ehe, einem fettleibigen Mann und seinem unstillbaren Hunger nach mehr. Von Horror kann in dieser Geschichte keine Rede sein – es ist purer Ekel den Scheib erzeugt und das war wohl auch die Intention des Autoren.

Kealan Patrick Burke erzählt in MR. GOODNIGHT von dem verstörenden Erlebnis zweier Jungen, die auf der Suche nach einem Schatz etwas zu tief graben. Die Geschichte überzeugte nicht ganz. Burke braucht mehr Seiten, um Spannung aufzubauen. Es kommt zu schnell auf den Punkt. Nun es ist auch eine KURZgeschichte. Aber hier zeigt sich, warum sich das Buch lohnt, denn Burke scheint ein Autor zu sein, bei dem es sich lohnt nachzusehen, was er sonst noch geschrieben hat. Denn die Art wie er schreibt ist schlicht und eingängig. MR. GOODNIGHT mag nicht jeden überzeugen, aber das Potential des Autors wird definitiv sichtbar.

Insgesamt wartet DIABOLOS MMXIV mit 23 Kurzgeschichten auf. Einige sind besser, andere lassen es an Spannung missen. Wenn eine Geschichte aber nicht gefällt, dann ist sie zum Glück nur wenige Seiten lang und man kann zu der nächsten springen. Kein frustrierendes durchkämpfen in der Hoffnung, dass es besser werden kann. Denn es wird. Die meisten Geschichten überzeugen und eigenen sich wunderbar, um sich ab und zu eine kleine Portion Horror abzuholen.

 

 „Eigentlich ist hier für jeden was dabei. Es sei denn, er mag keine Anthologien. Oder keinen Horror. Oder Rollkragen. Was weiß ich ..“

-Michael Knarr, Vorwort –

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