Classic-Review: DIE KLAPPERSCHLANGE (1981)

die klapperschlange cover - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.0

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9.2/10 (20)

Darsteller: Kurt Russell, Lee Van Cleef, Ernest Borgnine,
Regie: John Carpenter
Drehbuch: John Carpenter, Nick Castle
Länge: 95 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 1981

Zwischen den späten 70ern und den frühen 90ern schickte John Carpenter einen Filmklassiker nach dem anderen auf die Reise. Auch wenn man den Großmeister meist als Horrorregisseur betrachtet, was angesichts HALLOWEEN, DIE FÜRSTEN DER DUNKELHEIT und DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT kein Wunder ist, fühlte er sich seinerzeit auch in angrenzenden Genres, wie Thriller (ASSAULT), Science Fiction (SIE LEBEN) oder sogar übernatürlichen Komödien (JAGD AUF EINEN UNSICHTBAREN) zuhause.
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Irgendwo in diesem breiten Spektrum ist auch DIE KLAPPERSCHLANGE angesiedelt. Einerseits ein völlig eigenständiger Film, andererseits doch ein typischer Carpenter. Nachdem Carpenters bekannte Vorgänger HALLOWEEN und THE FOG beim genaueren Hinsehen weniger brutal waren, als uns unsere Fantasie vorgaukelt, ist DIE KLAPPERSCHLANGE physischer und dabei mehr Endzeit-Cyberpunk-Exploitation als Horror.

Im Jahr 1997 ist New York City ein Gefängnis und die Insassen sind auf sich gestellt. Ausgerechnet dort stürzt das Flugzeug des US-Präsidenten ab. Zwar überlebt das Landesoberhaupt, ist aber nun in Manhattan gefangen.
Rettung soll Snake Plissken bringen, selbst Sträfling und Soldat. Doch ihm bleiben nur 22 Stunden, um in die Höhle des Löwen vorzudringen und den Präsidenten zu befreien.
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Ein Typ mit Augenklappe, der auf den Namen Snake hört…cooler geht’s nicht. Und trotzdem stopft Carpenter seinen Film nicht mit over-the-top-Sprüchen voll wie er es Jahre später bei VAMPIRES tat, sondern bewahrt sich eine gewisse Ernsthaftigkeit.
Aus heutiger Sicht mag man das zwar anders betrachten, denn DIE KLAPPERSCHLANGE wirkt auf die gleiche Art trashig wie moderne Filme a la HOBO WITH A SHOTGUN oder TURBO KID, aber nach dreieinhalb Jahrzehnten und in Anbetracht des kleinen Budgets ist das absolut zu vertreten.

Doch nicht nur die cineastische Uhr hat sich weitergedreht, auch New York sieht inzwischen anders aus. Das fällt vor allem auf, wenn im Film dem World Trade Center eine gewisse Rolle zukommt, doch dabei sollte man nicht den sozialen Kommentar übersehen, den Carpenter hier hinterlässt.
Zu der Zeit als DIE KLAPPERSCHLANGE gedreht wurde, war New York ein gefährliches Pflaster, wo unbescholtene Bürger nach Einbruch der Dunkelheit lieber zuhause blieben (trotzdem wurde ein Großteil in St. Louis umgesetzt, das offenbar noch heruntergekommener war).
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Auch die Frage, die Snake gegen Ende des Films dem Präsidenten stellt, regt zum Nachdenken an. Dort hinterfragt dieser die Menschenleben die für die Rettung des Präsidenten nötig waren. Ein Ansatz, der sich Jahre später auch in DER SOLDAT JAMES RYAN wiederfindet.

Gespielt wird Snake Plissken natürlich von Kurt Russell, der später noch weitere Carpenter-Filme aufwerten sollte. Mit Donald Pleasence (als Präsident), Adrienne Barbeau und Tom Atkins finden sich zudem weitere Darsteller, die der Regisseur mehr als einmal einsetzte.
Dazu kommen bekannte Charakterköpfe a la Ernest Borgnine oder Lee Van Cleef.

Fazit: Ob Horrorfan oder nicht….muss man gesehen haben

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