Review: APARTMENT 143 (2011)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4

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6.3/10 (24)

Darsteller: Kai Lennox, Gia Mantegna, Michael O'Keefe
Regie: Carles Torrens
Drehbuch: Rodrigo Cortés
Länge: 80 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 15.11.2013
Verleih/ Vertrieb: Universum

Regisseur Rodrigo Cortés hat mit BURIED und RED LIGHTS bereits zwei (unterbewertete) Perlen veröffentlicht. Auch am Entstehen von APARTMENT 143 war der gebürtige Spanier maßgeblich beteiligt, überließ den Platz auf dem Regiestuhl aber Carles Torrens und kümmerte sich selbst um Produktion und Buch.

Im Film besucht ein Team von Parapsychologen eine Familie, bei der sich seit einiger Zeit unheimliche Dinge zutragen. Haben diese Ereignisse mit dem Tod der Mutter zu tun? Oder mit dem Umzug in Apartment 143?
Schnell bemerken die Profis, dass sich dort auch zwischenmenschliche Gräben auftun und stoßen in jeder Hinsicht an ihre Grenzen.

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Wäre APARTMENT 143 im Jahr 2006 erschienen, hätte man den Film gefeiert wie Spring Break in Las Vegas. Menschen die Paranormales in einer Wohnung mit eigenen Kameras aufnehmen, sich sogar beim Schlafen filmen, das hätte es damals noch nicht gegeben. Inzwischen sieht das natürlich anders aus und seit PARANORMAL ACTIVITY, zahlreichen Fortsetzungen von PARANORMAL ACTIVITY und unzähligen Möchtegern-PARANORMAL ACTIVITY-Kopien ist der Markt gesättigt.

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Während man anfangs noch erwartet, dass der Film sicher jede Sekunde den eingeschlagenen Weg verlassen und eigene, neue Einflüsse ranlassen wird, stellt sich bald die Gewissheit ein, dass das gar nicht der Plan ist. Stattdessen gibt es eine Menge Klischees, die so oft verbraten wurden, dass es kaum noch möglich ist, sie einer einzelnen Quelle zuzuordnen: Milchige Augen; sich von Geisterhand bewegende Gegenstände; Menschen die durch die Luft geschleudert werden; Kinder, die plötzlich mit der Stimme von Barry White sprechen.
Gefilmt wird mit unzählig vielen Überwachungskameras, so dass man sich fragen mag, warum man nicht gleich in der klassischen Ansicht dreht.

All das ist gar nicht übel inszeniert, denn auf dem Bildschirm ist immer was los, die sepiafarbenen Bilder schaffen Stimmung und die Schauspieler gehen in Ordnung.
Ein paar Schocks gibt es auch. Die erfüllen ihr Soll, aber selbst Liebhaber (wie der Autor dieser Zeilen) müssen eingestehen, dass diese Jumpscares auch nicht origineller sind als der Rest der Story.

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Der Twist, den er Film zum Ende hin anbietet, reißt es nicht raus und ein Großteil der Zuschauer dürfte APARTMENT 143 zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch mit einem Auge verfolgen.

Insgeheimes Highlight ist indes die „Pixelated Machine“, eine grob verpixelte Gerätschaft, die irgendwann mal im Bild zu sehen ist. Was sich unter den Pixeln versteckt ist unklar, sorgte aber auf verschiedenen Seiten für Diskussionen…auch eine Art Highlight.

Fazit: Aus der Feder von Herrn Cortés enttäuscht der Film. Interessant ist der Schinken für alle die, die von paranormalen Wackelcams nie genug kriegen werden.

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