Review: AT THE DEVIL’S DOOR (2014)

at the devil's door
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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5.6/10 (37)

Darsteller: Catalina Sandino Moreno, Naya Rivera, Ashley Rickards
Regie: Nicholas McCarthy
Drehbuch: Nicholas McCarthy
Länge: 85 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 06. Februar 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universum

Vor kurzem erschien THE PACT 2. Nicholas McCarthy, der kreative Kopf hinter dem ersten Teil, hatte mit dem Sequel allerdings nichts mehr zu tun.
Das könnte einfach daran liegen, dass der Regisseur anderweitig beschäftigt war und mit AT THE DEVIL’S DOOR liefert er nun den zweiten Horrorfilm seiner noch jungen Karriere ab.
Der hat zwar mit THE PACT gar nichts zu tun, eine Handschrift zeichnet sich aber dennoch allmählich ab.

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AT THE DEVIL’S DOOR erzählt zunächst von Teenager Hannah, die in einem alten Wohnwagen ihre Seele an den Teufel verkauft.
Jahre später kommt Immobilienmaklerin Leigh mit dieser dunklen Geschichte in Berührung, als sie in Hannahs Haus das Geld entdeckt, das ihr der Gehörnte einst gab. Bald wird auch Leigh tiefer in die Finsternis gezogen, denn der Teufel ist immer noch in der Nähe.

Mehr lässt sich zum Inhalt kaum sagen ohne zu viel zu verraten. Das liegt vor allem an einer unkonventionellen Erzählweise, die nicht – wie meist üblich – den ein oder zwei Hauptpersonen von Anfang bis Ende folgt, sondern zum einen in der zeitlichen Abfolge springt, zum anderen zunächst vermeintlich Hannah als Hauptcharakter etabliert, dann zu Leigh wechselt und zuletzt deren Schwester Vera in den Vordergrund rückt.

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Wer THE PACT gesehen hat, kennt diese Vorgehensweise allerdings und das soll nicht der einzige Déjà-vu sein, das McCarthy hinterlässt. Während ein John Carpenter als Trademark finstere Synthesizer-Sounds einsetzt oder ein Rob Zombie regelmäßig White Trash im 70er Stil darbietet, liebt McCarthy offenbar leere Mittelklasse-Häuser mit zu schmalen, dunklen Innenfluren.
Das klingt nicht allzu aufregend, aber der Film will auch gar nicht mit dem Vorschlaghammer punkten, sondern baut auf Atmosphäre und (meist) leisen Grusel, ist dabei aber eigen und trägt die Geschichte mit wenigen Klischees vor.

Leider kann man sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass eben jene Klischees so sehr umschifft werden sollen, dass das ganze Werk verkrampft daherkommt. So sehr ich es zu schätzen weiß, dass es noch Filmemacher gibt, die nicht im Minutentakt billige Jumpscares mit aufgeblasener Musik erzeugen, manchmal muss ein Horrorfilm auch Horrorfilm sein dürfen. Zu selten lässt McCarthy das Biest von der Leine, sondern verdreht eine eigentlich simple Geschichte so lange, bis sie zu zerreißen droht.

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Eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen fällt ebenfalls schwer, weil keine durchgängige Bezugsperson vorhanden ist. Dementsprechend emotionslos betrachtet man das Geschehen und gerät nur selten in Versuchung mitzufiebern.

AT THE DEVIL’S DOOR ist einer jener Filme, über die man sagen kann was man will, es finden sich immer auch gute Gegenargumente, je nachdem wie sehr man einzelne Elemente wie Originalität oder Spannung gewichtet. Ist es höher zu bewerten, dass Nicholas McCarthy eigene Fußabdrücke hinterlässt oder wäre eine mitreißende Geschichte wichtiger?

Fazit: Wer THE PACT mochte, wird sicher auch mit AT THE DEVIL’S DOOR warm, eine Weiterentwicklung des Filmemachers ist aber nicht zu spüren.

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