Review: DEAD END (2012)

dead end cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 3.0

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2.7/10 (21)

Darsteller: Jamie Foreman, Wil Johnson, Jon Campling
Regie: Nicholas David Lean
Drehbuch: Nicholas David Lean
Länge: 82 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 25. Juli 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Mad Dimension
FSK: ab 18

Nein, dies ist nicht der Horrorfilm mit Ray Wise und Lin Shaye, sondern ein ganz aktueller Streifen, der auch auf den Namen HARD SHOULDER hört.
Doch auch hier beginnt die Story mit einem Familienausflug. Die Patchworkfamilie um Vater Carl Foster ist sich nicht immer grün und in der Ehe kriselt es. Da soll ein gemeinsames Wochenende für Entspannung sorgen und die vier wieder näher zueinander bringen. Tatsächlich verfolgen sie bald ein gemeinsames Ziel: Überleben.

Von „Kesselflickern“ und „Arschwichsern“

Auf der Landstraße wird der Wagen der Familie von einem anderen Fahrzeug bedrängt und kaum scheint die Situation geklärt verschlimmert sie sich drastisch und nach einem Crash erwachen die vier in der Gewalt einer Hinterwälder/White Trash/Schausteller/Nazi-Familie.

dead end

Während die Reisevorbereitungen noch nachvollziehbar stressig sind, ist schon die Fahrt zum Unrlaubsziel albern. Carl hat es so eilig, dass er keine 2 Sekunden rechts ranfahren kann, um den Drängler vorbeizulassen, hat aber kein Problem damit kurze Zeit später ein Nickerchen am Straßenrand einzulegen.
Dort machen sie dann unliebsamen Erstkontakt zum Gegenstück ihrer nicht völlig intakten Familie: der völlig kaputten Family der Hinterwäldler. Die erinnern nicht nur optisch an die von Rob Zombie erschaffenen Fireflys, sind aber nur ein müder Abklatsch.

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Auch mit Bier nicht aufregend

Eure Augen werden bluten, eure Ohren werden klingeln. Ersteres von dem Quatsch der hier gezeigt wird, letzteres von unzähligen Flüchen und Verwünschungen. Dass man nicht im Kirchenton miteinander spricht, wenn der gegenüber in Aussicht stellt Frau und Stieftochter zu vergewaltigen dürfte klar sein, hier werden aber im Minutentakt Phrasen rausgedroschen, die man seit seligen Grundschultagen nicht mehr gehört hat. Sagt heute noch jemand Kesselflicker und Arschwichser?
Egal, wir bekommen eine Reihe der besten Profanitäten entgegengeschleudert, die sich ein Autor mit Tourette ausdenken konnte. Das ist aber dummerweise nur ungewollt lustig.

Achtung: Verwechslungsgefahr

Wird mal nicht geflucht, präsentiert sich das Gesockse als notgeile Scherzkekse, die über jeden eigenen Satz herzlich lachen und alles und jeden ausgiebig befummeln. Ab und an gibt’s auch mal ein paar aufs Maul, meist wird aber nur gedroht oder motivationslos dahergeredet. Erstaunlich also wie viel Dialog ein Film bietet, der eigentlich nichts zu sagen hat.

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Der Twist ins Surreale / Übersinnliche, den DEAD END in den letzten Minuten bereit hält, kann nichts mehr retten. Zwar ist bis dahin jede Abwechslung willkommen, ein fünf-minütiges Standbild hätte es aber auch getan, sinnvoller wird die Geschichte dadurch nämlich nicht.

Was Debütant Nicholas David Lean uns mit alledem sagen will? Das weiß nur er. Zumindest schafft er es aber den wohl schlechtesten Fluchtversuch der Filmgeschichte zu kreieren.

Fazit: Braucht kein Mensch!

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