Review: NURSE (2013)

nurse
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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6.5/10 (43)

Darsteller: Katrina Bowden, Paz de la Huerta, Kathleen Turner
Regie: Douglas Aarniokoski
Drehbuch: Douglas Aarniokoski, David Loughery
Länge: 87 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10. Oktober 2014
Verleih/ Vertrieb: Universum

Eines ist seit der Ankunft von NURSE klar: unsere Aufstellung der schlimmsten Frauen der Horrorfilm-Geschichte muss neu überdacht werden. Das was sich Paz De La Huerta (schon der Name ist Dynamit) hier als titelgebende Krankenschwester erlaubt, katapultiert sie direkt in die Top 10.

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Abby (de la Huerta) ist Krankenschwester und eine wunderbare Kollegin. Sie kümmert sich um Neulinge im Job und besonders Kollegin Danni hat es ihr angetan. Als die eher zurückhaltende (und vergebene) Danni in einem schwachen Moment zusammen mit einem unbekannten Fremden in Abbys Bett landet, würde sie die Sache am liebsten schnell wieder vergessen, doch Abby will mehr und was Danni nicht weiß: nach Dienstschluss ist ihre Kollegin ein männermordender Vamp, die es besonders auf fremdgehende Ehemänner abgesehen hat.

Das medizinische Personal heutzutage kann einem Angst machen. Was letztes Jahr Ärztin Mary Mason in AMERICAN MARY war, ist 2014 Abby in NURSE. In beiden Fällen haben wir es mit starken Frauenrollen zu tun, die die männlichen Kollegen zur Nebensächlichkeit verdammen oder das „starke“ Geschlecht gleich als schwanzgesteuerte Arschlöcher darstellen.

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Das ist zwar tiefst sexistisch, davon sollte man(n) sich aber nicht stören lassen. Nicht, wenn das Ergebnis so aussieht wie in beiden Beispielen. Die Story hat mit AMERICAN MARY aber wenig gemein, sondern steht auf eigenen Beinen.
Ungewöhnlich ist, dass Danni die Sympathieträgerin ist, Abby aber im Zentrum der Geschichte steht und uns ihre Stimme aus dem Off über ihre schräge Gedankenwelt auf dem Laufenden hält.
Dadurch entsteht ein ambivalentes Verhältnis zu ihr, denn einerseits ist klar, dass die Dame gehörig einen an der Waffel hat und sie über Leichen geht um ihre Ziele zu erreichen, andererseits gönnen wir so manchem Opfer sein Schicksal.

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NURSE ist einer jener Filme, die schon lange vor Erscheinen durch seine Poster aufmerksam machte. Dort war Paz de la Huerta in verschiedenen Posen ziemlich nackt und ziemlich blutüberströmt zu sehen. Dieses Versprechen hält auch der Film. Hier wird mit Reizen nicht gegeizt, wir erleben verschiedene Sexszenen, Abby ist mal oben, mal unten ohne und auch verbal geht’s zur Sache. Zugeknöpfter gibt sich Katrina Bowden (TUCKER & DALE VS. EVIL), die die Danni spielt. Die zeigt sich zwar auch leichtbekleidet, aber wer duscht schon mit Unterhose?
Trotzdem ist NURSE keiner jener Schinken, die gerne erotisch wären, aber außer ein paar platten Sprüchen nichts zu bieten haben.

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Schauspielerisch ist Katrina Bowden eine bekannte Größe, die solide und ohne viele Überraschungen agiert. De la Huertas (ENTER THE VOID) Acting, insbesondere die Mimik, wirken hingegen recht eigenwillig, zunächst gar hölzern. Im Laufe des Films wird daraus aber eine konstante Eigenart.
Dafür fällt auf, wie ungezwungen sie sich in den zahlreichen Nacktszenen gibt.

Außer Sex gibt es natürlich auch das versprochene Blut. Da der Film ursprünglich in 3D gedreht wurde, sammeln sich zwar einige „herausstechende“ Szenen an, die zu künstlich aussehen, aber auch Fans altmodischer Effekte werden bedient und gerade zum Ende hin wird eine Blutkonserve nach der anderen geöffnet.

Fazit: Ein sexistischer Film mit Splatter, heißen Darstellern und dunklem Humor? Aber gerne!

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