Review: THE FINAL GIRLS (2015)

the final girls - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.5

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8.1/10 (46)

Darsteller: Taissa Farmiga, Malin Akerman, Adam DeVine
Regie: Todd Strauss-Schulson
Drehbuch: M.A. Fortin und Joshua John Miller
Länge: 88 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 12. November 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Sony Home

Würdest du auch gerne mal in die Geschichte deines Lieblingsfilms gezogen werden?
Nun, du liest diesen Artikel bei ThrillAndKill, also ist dein Favorit womöglich ein Horrorfilm. Ob das gut endet?

Für Max, die in einem Kino zusammen mit ihren Freunden einen Slasherstreifen sieht, in dem ihre verstorbene Mutter mitspielte, wird diese Idee während einer Brandkatastrophe zur Realität. Ehe sich die fünf versehen, erwachen sie im Streifen „Camp Bloodbath“. Dort trifft Max nicht nur auf ihre Mama, sondern auch den maskierten Machetenmörder Billy.

final girls

Hier prallen nicht nur Smartphone-bewaffnete Kids unserer Zeit auf Föhnwellen der 80er, was alleine manchen Gag bieten würde, sondern auch „echte“ Menschen, auf stereotype, rammelgeile Teenies, wie sie Jason Voorhees massenweise geschlachtet hat.

Die FREITAG, DER 13. – Filme sind natürlich auch das Vorbild für das Universum, in dem sich Camp Bloodbath bewegt. Eine Gruppe von Camp-Betreuern, die in Hütten am See wohnen und einfach die Kleidung nicht anbehalten können. Wir wissen alle, wie so etwas für gewöhnlich endet und die Gruppe um Max weiß es ebenfalls, doch die Gesetze eines Slashers können nicht einfach umgangen werden.

TheFInalGirls
THE FINAL GIRLS funktioniert bestens als Film im Film und erinnert damit an die Horrorvariante von LAST ACTION HERO. Alberne Klischees (wie wir sie leider auch heute noch zu oft vorfinden) dürfen nicht nur auftauchen, sie sind Basis des Films und werden liebevoll auf den Arm genommen.
Die Macher haben ganz offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht, hunderte Slasher gesichtet und konnten so etliche Details einbauen.

Bei aller Freude fällt aber doch auf, dass weder Regisseur Todd Strauss-Schulson noch das Autorenteam M.A. Fortin und Joshua John Miller durch berufsbezogene Affinität zum Genre auffallen (auch wenn Miller als Schauspieler in NEAR DARK dabei war). Nun gelingt Außenstehenden oft besonders gut ein kritisches Auge auf die Dinge zu werfen, sorgt hier aber auch dafür, dass FINAL GIRLS nicht durch Brüste und kreative, harte Kills auffällt, wie man sie in einem Slasher dann doch erwartet. Sicher, all das wird zu genüge angesprochen und der Bodycount ist hoch, aber etwas mehr hätte nicht geschadet.

Dass der Film hingegen eine kleine Lovestory und das zuweilen rührselige Mutter-Tochter-Familientreffen zwischen Taissa Farmiga (AMERICAN HORROR STORY) und Malin Akerman (ROCK OF AGES) einbaut, ist nicht verwerflich, sorgt aber dann doch dafür, dass in dieser Horrorkomödie die der Horror zeitweise in den Hintergrund rückt. Aber keine Angst, dumpfe Kalauer der Marke SCARY MOVIE gibt es kaum zu sehen.
final girls

Und sonst? Die Filmwelt in Camp Bloodbath wirkt tatsächlich wie ein Fantasieland mit einem übergrünen Waldgebiet und stilisierten Gewitterhimmel.
Besser versteckt ist im Film eine kritische Anmerkung zum Leben von sogenannten Kultstars: Einerseits ist Max‘ Mutter für eine ganze Generation von Horrorfilmfans eine wichtige Persönlichkeit, die viele Jahre nach ihrem Auftritt noch dafür gefeiert wird; andererseits bereut die Schauspielerin diesen Teil ihrer Karriere und hat Probleme neue Rollen an Land zu ziehen.

Fazit: Nur alle paar Jahre kommt ein Film wie THE FINAL GIRLS daher, der sich seiner selbst derart bewusst und dann auch noch gut umgesetzt ist. Natürlich ist das thematisch nichts für Humorverweigerer und Horror-Anfänger, die die Referenzen nicht zu deuten wissen. Auch alle, die mit SCREAM, BEHIND THE MASK: THE RISE OF LESLIE VERNON oder THE CABIN IN THE WOODS nichts anfangen konnten, sollten von THE FINAL GIRLS die Finger lassen.
Alle anderen: Ansehen!

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