Review: CHOOSE (2011)

Choose - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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6/10 (4)

Darsteller: Katheryn Winnick, Kevin Pollak, Nicholas Tucci
Regie: Marcus Graves
Drehbuch: Brandon Camp, Mike Thompson
Länge: 83 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 27. September 2011
Verleih/ Vertrieb: Ascot Elite

CHOOSE…Name ist Programm, denn der Verrückte, der hier sein Unwesen treibt, lässt seine Opfer zwischen zwei gleichermaßen unangenehmen Alternativen wählen. So kann sich z.B. ein Berufspianist aussuchen, ob er lieber taub sein oder alle Finger verlieren möchte. Den perversen Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Neu sind diese perversen Ideen allerdings nicht und waren es auch nicht, als 2011 der Film zu ersten Mal erschien. Wir bewegen uns im Fahrwasser von SAW und Konsorten. Der Vergleich zu SIEBEN drängt sich aber ebenfalls auf und wird durch eine Szene, in der ein Modell zwischen Augenlicht und Schönheit wählen kann, besonders deutlich, da der Mörder von SIEBEN sein „Hochmut“-Opfer vor eine ähnliche Wahl stellte.
Nun sind beide Referenzwerke Meilensteine, die alleine durch die genialen Twists am Ende überraschen und überzeugen konnten. Gleiches sollte man von CHOOSE nicht erwarten. Weder die originellen Fallen Jigsaws, noch die nihilistische Stimmung von SIEBEN wird man hier finden.

Choose pollak

Und dennoch ist CHOOSE kein lieblos und billig heruntergedrehtes Filmchen, sondern schafft es in herbstlichen Bildern eine kühle Atmosphäre aufzubauen. Die Schauspieler agieren sicher und mit Kevin Pollak (EINE FRAGE DER EHRE) und Bruce Dern (THE HOLE) hat man einige Veteranen an Bord, die wissen was sie tun. Hauptdarstellerin Katheryn Winnick kann zwar noch keine namhaften Erfolge vorweisen, fällt aber ebenfalls nicht unangenehm auf. Ihre Figur Fiona ist eine angehende Journalistin, die sich ein Katz- und Maus-Spiel mit dem Killer liefert, der eine besondere Beziehung zu ihr zu haben scheint.

choose 2011

Regie führte Debütant Marcus Graves und alles in allem kann man keine groben Patzer entdecken, es sind eher die Details, die hier und da etwas unrund wirken. Kleinere Schwächen zeigen sich an den Schnittstellen, wo man verschiedene Genres und Einflüsse miteinander verknüpfen möchte. Krimi, Drama, Horror, Thriller, dazu oben genannte Filme und andere Serienmörderstreifen. Was fehlt ist das gewisse Etwas und eine Portion Eigenständigkeit.
Auf der nach oben offenen Härteskala orientiert man sich abermals an SIEBEN. Es geht durchaus brachial zur Sache, aber auf dem Bildschirm ist oft weniger zu sehen als man selbst denkt. Vieles wird nur umrissen und es bleibt der Fantasie des Beobachters überlassen, das Bild zu vervollständigen.

CHOOSE ist ein Film, der sich leicht einen Punkt mehr hätte holen können, das gilt aber auch für die umgekehrte Richtung.

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