Review: DEAD MINE (2012)

dead mine - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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5/10 (8)

Darsteller: Miki Mizuno, Sam Hazeldine, Ario Bayu
Regie: Steven Sheil
Drehbuch: Ziad Semaan, Steven Sheil
Länge: ca. 88 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 28.06.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: WVG Medien GmbH

DEAD MINE wurde im Vorfeld mit dem prunkvollen Satz „Radioaktive Nazi-Samurai-Zombies kommen zu uns“ beworben. Wer kann da widerstehen?
Obwohl (oder gerade weil) mit einer Portion Trash zu rechnen ist, haben wir uns den Film angesehen.

Die Geschichte startet im indonesischen Dschungel, wo ein reicher Schatzjäger der Legende von einer enormen Goldmenge folgt. An seiner Seite befinden sich neben einigen Experten ein paar bis an die Zähne bewaffnete Söldner. Als die Gruppe an ihrem Ziel, einer alten Mine angelangt ist, werden sie von einheimischen Aufständischen beschossen und müssen sich in den Berg zurückziehen, wo sie einen japanischen Bunker aus dem 2. Weltkrieg vorfinden und darin einige schreckliche Überbleibsel des Krieges finden.

dead mine

Wenn im Film der Eingang der Mine verschüttet wird, fühlen sich Genrekenner natürlich an THE DESCENT erinnert und einige der Wesen, die dort unten hausen, unterstützen diese Nähe noch, DEAD MINE gibt sich aber nicht damit zufrieden ein reiner Abklatsch zu sein, sondern wirft auch zahlreiche andere Elemente in den Topf.
Da wäre zunächst ein recht actionreiches Feuergefecht, später eine Geschichtsstunde über die Gräueltaten der unrühmlichen Einheit 731, die im Krieg Menschenexperimente durchführte.

dead mine

An Gegnern ist daher einiges geboten: Menschen, Mutanten, steinalte Wächter und eine ganze Armee von Samurais.
Auch was die unterirdischen Schauplätze angeht, bietet der Streifen Abwechslung. Von natürlichen Felsen, über Minenstollen bis hin zu massiven Bunkeranlagen und Abwasserrohren dürfen sich die Protagonisten in verschiedenen Umgebungen tummeln. Allerdings ist Natürlichkeit relativ und große Teile der Höhle sehen gewaltig nach Pappmache aus. Andere Utensilien wie Flaggen im Bunker, aber auch die Sträucher am Mineneingang wurden sorgsam drapiert, wirken aber keineswegs echt.

Ähnlich verhält es sich mit Aussehen und Acting der Schauspieler. Manche Maske ist wohl verrutscht und dass die Soldaten ohne akute Gefahr permanent mit dem Gewehr im Anschlag durch den Dschungel stolpern, dürfte zu akuten Muskelverspannungen führen.
Freilich steht Realismus bei einem Film wie DEAD MINE nicht im Vordergrund und ist daher auch nicht zu überbewerten.dead mine

Interessanter ist die Frage, wie das unterirdische Grauen umgesetzt wurde. Was das angeht, sind wir näher an DESCENT Teil 2 als Teil 1, soll heißen: es ist erstaunlich hell unter der Erde und der große Schrecken will nicht aufkommen. Gore-technisch erleben wir einige „Sticheleien“ mit dem Samuraischwert, allzu derbe geht es aber nicht zu.

Alles in allem ist die indonesische Produktion aber durchaus unterhaltsam und nicht nur dank internationaler Darsteller abwechslungsreich und mit mancher Absurdität geschmückt.

 

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