Review: DIE TÜR (2009)

Die Tür
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.5

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8.7/10 (7)

Darsteller: Jessica Schwarz, Mads Mikkelsen
Regie: Anno Saul
Drehbuch: Jan Berger
Länge: 103 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 4. Februar 2011 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Universum
FSK: ab 16

Endlich wieder einmal begeben sich deutsche Filmemacher in ungewohnte Gefilde. Keine Otto Waalkes -Komödie, keine Til Schweiger – Lovestory, aber auch kein Underground à la Olaf Ittenbach.

DIE TÜR ist ein Mystery-Drama, das auf dem Roman DIE DAMALSTÜR von Akif Pirinçci beruht und mit einer interessanten Story daherkommt.

Während sich der Maler David (Mads Mikkelsen) mit seiner Nachbarin vergnügt, ertrinkt seine Tochter im heimischen Pool.
5 Jahre später: Aufgrund der Ereignisse ist Davids ohnehin schon angeschlagene Ehe mit Maja (Jessica Schwarz) zerstört. Er ist Alkoholiker und hat keine Perspektive mehr. Da findet er zufällig eine Tür, die ihn geradewegs an den Tag in die Vergangenheit befördert, an dem seine Tochter starb.
David gelingt es sie zu retten, doch als er seinem jüngeren Selbst begegnet, geschieht ein Unfall.

Die Tür Jessica schwartz

DIE TÜR beweist: die Deutschen können es doch

Dies ist erst der Anfang einer Reihe von Ereignissen, die immer wieder eine neuartige Wendung nehmen, dabei letztlich aber doch nachvollziehbar bleiben.
Der Film gibt sich keineswegs mit der -eigentlich schon ausreichend spannenden – Frage zufrieden, wie es wäre, wenn man Teile seines Lebens ein zweites Mal leben könnte, sondern findet immer wieder Wege den Zuschauer zu überraschen.

Das Ende wartet mit der Besonderheit auf, dass man nicht so recht weiß, ob man von einem Happy End sprechen kann oder nicht. In jedem Fall wird die Geschichte dadurch perfekt abgerundet.

Die Tuer review

Die Tür in eine andere Zeit mag zunächst wie eine Mixtur aus den NARNIA-Filmen und ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT klingen, ist aber eine intelligente Geschichte, die die Genres sprengt und eigenständig daher kommt. Neben dem erwähnten Mystery-Drama, wird hier und da auch eine Prise schwarzer Humor eingestreut und ganz ohne Romantik geht es natürlich nicht, wenn David die Chance hat, seine Ehe zu retten. Dies ist aber schlüssig in die Handlung integriert und wirkt daher nicht störend. Gleiches lässt sich über die Horror-Anteile sagen, die sich auf ein paar blutige Morde beschränken, insgesamt aber eine untergeordnete Rolle spielen.

Geschichte und Darsteller überzeugen

Neben Mads Mikkelsen (HANNIBAL, DIE JAGD) und Jessica Schwarz, ist auch Heike Makatsch als bekannter Name zu erwähnen, letzterer kommt jedoch nur die kleinere Rolle der Nachbarin zu.
Am Spiel der Akteure lässt sich nichts aussetzen, was umso wichtiger ist, da der Film nicht effekt-lastig ist und daher zwangsläufig durch Geschichte und Darsteller überzeugen muss.

Bei genauerem Hinsehen wird man feststellen, dass nicht alles zu 100% erklärt wird. Z.B. bleibt es ungeklärt, woher die Tür kommt oder warum David gerade in dem Moment in der Parallelwelt eintrifft, als er seine Tochter retten kann. Sich daran aufzuhängen wäre aber Haarspalterei und sollte niemanden aufhalten dem Film eine Chance zu geben.
Gewarnt seien alle, die unter einem Hektoliter Kunstblut keine DVD einlegen. Allen anderen kann ich DIE TÜR wärmstens empfehlen.

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