Review: DON’T BREATHE (2016)

dont breathe - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.5

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8.7/10 (81)

Darsteller: Stephen Lang, Jane Levy, Dylan Minnette
Regie: Fede Alvarez
Drehbuch: Rodo Sayagues, Fede Alvarez
Länge: 88 min
Land:
Genre: , , ,
Veröffentlichung: 8. September 2016 (Kino)
FSK: ab 16

Beklau nen blinden alten Mann, haben sie gesagt. Was soll schon passieren, haben sie gesagt.

Für die drei jungen routinierten Einbrecher sieht das einzige Haus in einer verlassenen Wohngegend in Detroit nach leichter Beute aus. Es gibt keine Nachbarn, mit Polizei ist nicht zu rechnen, die Alarmanlage ist leicht zu überlisten, der Hund schnell betäubt und der einzige Bewohner kann nichts sehen….doch dann läuft einfach alles schief.

Der ein oder andere wird sich an WARTE BIS ES DUNKEL IST (1967) mit Audrey Hepburn erinnern, wo sie sich als junge, blinde Frau gegen drei Eindringlinge wehren muss. DON’T BREATHE macht aber nicht den blinden Mann zum Opfer, sondern lässt uns mit denen fiebern, die ihn bestehlen wollen.

DON’T BREATHE ist tatsächlich atemberaubend

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Und das gelingt überraschend gut. Einerseits weil neben Jane Levy, die bereits Mia in EVIL DEAD gab, auch Kollege Dylan Minnette stark spielt und man den beiden das Grauen, das die sie im Haus befällt zu jeder Sekunde abkauft, zum anderen weil es dem Zuschauer schwer fällt, dem „Opfer“ Sympathien entgegenzubringen.

Nachdem Regisseur Fede Alvarez in seinem Spielfilmdebüt das EVIL DEAD – Remake ablieferte und an an gewisse Vorgaben gebunden war, kann er in DON’T BREATHE freier zu Werke gehen. Die Produzenten Sam Raimi und Rob Tapert haben aber ebenso mitgearbeitet wie Drehbuch-Co-Autor Sayagues.

Der Film hätte vieles verkehrt machen können, aber er gibt den Figuren auf beiden Seiten gute Motive für das was sie tun. Wichtiger noch, er macht den Blinden nicht zu einem Übermonster mit maßlosen Fähigkeiten, lässt uns aber jederzeit glauben, dass er in seinem Terrain ein gefährlicher Gegner ist.jane-levy-dont-breathe

Die Story ist simpel, aber trotzdem innovativ, schon alleine deswegen, weil man auf überzogenen Schnickschnack verzichtet. Natürlich erwarten uns im Laufe der Geschichte diverse Wendungen, aber hofft nicht auf absurde Fallen, wenn ein Vorhängeschloss reicht. Hier wird ein einfacher Kampf ums Überleben gezeigt, bei dem Urängste wie die Angst vor der Dunkelheit angesprochen werden und wo wäre ein Blinder stärker als im Finstern?

Kleinere Schwächen muss man suchen

Fast rechnet man damit, dass sich an gewissen Stellen die üblichen Klischees oder heutzutage so beliebten Jumpscares einschleichen, aber irgendwie schafft es DON’T BREATHE diese fast vollkommen zu umschiffen.
Kleinere Schwächen muss man suchen: so stellt sich das abgebrühte Einbrechertrio teilweise unbeholfen an und dem blinden Mann gelingt es fragwürdig schnell sich aus misslichen Situationen zu befreien.
Davon sollte man sich aber nicht stören lassen, denn der Film ist als Ganzes packend, bietet aber auch intensive Einzelszenen, die noch lange im Gedächtnis bleiben.

dont-breatheWer gerne in Genres denkt, wird DON’T BREATHE eher als Thriller, denn als Horror sehen, Schrecken bietet er aber trotzdem zu genüge.
Klar ist auch, dass der Splatteranteil von EVIL DEAD nicht zu überbieten sein würde. Das ist hier auch nicht nötig, trotzdem muss jeder der Beteiligten hart einstecken und am Morgen danach sieht keiner mehr gut aus.

Suspense, Story, Action, Gewalt, gute Einfälle…hier passt beinahe alles und Fede Alvarez mausert sich schnell zu einem bedeutenden Regisseur. Ein Auge sollte man auch auf Jane Levy haben, die gerade den Scream Queen – Thron entert.

Ob DON’T BREATHE der Film des Jahres ist? Jedenfalls gehört er unter die Top 5 und wird für viele abgekaute Fingernägel sorgen.

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