Review: FRESH MEAT (2012)

Fresh meat kannibalen
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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7/10 (51)

Darsteller: Temuera Morrison, Nicola Kawana, Hanna Tevita
Regie: Danny Mulheron
Drehbuch: Briar Grace Smith
Länge: 88 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 29.11.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Capelight

Wenn ihr die Stichwörter „Neuseeland“ und „Film“ mit Orks und goldenen Ringen assoziiert, habt ihr womöglich schon vergessen, womit Peter Jackson seine Karriere begann. Auch wenn die neuseeländische Horrorkultur nicht besonders ausgeprägt ist, ruhmreich ist sie allemal.
FRESH MEAT versucht dies mit ähnlichen Mitteln fortzusetzen, die auch schon Jacksons Filme ausmachten: Blut und Humor.

Ihr kennt die Situation: man kommt nach längerer Abwesenheit nach Hause zu den Eltern und stellt fest, dass die ihre Ernährung umgestellt haben. Im Normalfall ist das ein harmloses Thema, aber als Rina aus dem Internat zurückkehrt, fällt ihr mit Schrecken auf, dass ihre Familie nun Menschenfleisch isst.
Als würde das nicht reichen, sucht eine Verbrecherbande auf der Flucht Unterschlupf in der Garage und nimmt Rina und ihre Familie als Geiseln. Und damit beginnt ein bösartiges Katz- und Mausspiel.

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Für gewöhnlich sind die Kraftverhältnisse in Home Invasion – Filmen klar verteilt (zumindest für lange Zeit), wer ungefragt bei Kannibalen eindringt, darf sich aber nicht wundern, wenn die schnell die Speisekarte neu schreiben.
FRESH MEAT ist entsprechend abwechslungsreich und im Laufe des Films bilden sich neue Koalitionen, die nicht zu erwarten waren, darunter eine gleichgeschlechtliche Liebschaft, die vorwiegend voyeristische Männerherzen erfreuen wird.

Fresh meat

Diese Ausflüge sind zwar weit hergeholt, womit man in einem Film, der sich nicht allzu wichtig nimmt, aber sehr gut leben kann. Auch deswegen, weil die eigentlichen Home Invasion – Anteile (die Bösen dringen ins Haus ein, quälen/vergewaltigen die Bewohner, ein Polizist kommt zufällig vorbei und wird ermordet, die Bewohner drehen den Spieß um) sich nicht von anderen Werken gleicher Bauart abheben.Fresh meat

 

FRESH MEAT ist garantiert kein verkopfter Film, dennoch macht es Sinn, sich kurz in der Geschichte der neuseeländischen Ureinwohner, den Maoris, einzulesen. Die lebten in der Vergangenheit tatsächlich teilweise kannibalisch, weswegen Rinas Familie, ebenfalls maori-stämmig, sich letztlich nur der Tradition verpflichtet fühlt. Insbesondere Papa Hemi lebt die alten Bräuche und beginnt zunehmend durchzudrehen.

Selbstredend geht Menschenfresserei nicht unblutig ab, wir erleben hier aber keinen Nonstop-Splatter, stattdessen wird Gewalt -wie auch Humor- in vernünftigem Maß eingesetzt und das manchmal in unerwarteten Augenblicken.

Fazit: Auch wenn es zum Ende des Films hin etwas zu abstrus wird, ist FRESH MEAT gute, leichte, blutige Unterhaltung.

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