Review: HOWL (2015)

howl - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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7.1/10 (34)

Darsteller: Ed Speleers, Rosie Day, Shauna Macdonald, Sean Pertwee
Regie: Paul Hyett
Drehbuch: Mark Huckerby, Nick Ostler
Länge: 89 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 8. April 2016 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Capelight

Vor einigen Jahren schreckte uns Paul Hyett mit THE SEASONING HOUSE ordentlich auf. Der Film spielt in einem Bordell während des jugoslawischen Bürgerkriegs und enthielt einige deftige Szenen, die unangenehm realistisch anmuteten. Mit HOWL wendet sich Hyett dem rein fiktiven Schrecken zu und bietet klassischen Schrecken mit Werwölfen.

Klassisch bedeutet dabei aber nicht, dass HOWL mit der Dampflok daherkommt. Der Film spielt stattdessen in einem modernen Pendlerzug, wie er heute zwischen Großstädten und Außenbezirken verkehrt. Joe ist dort Fahrkartenkontrolleur. Nicht der anspruchsvollste Job, aber bei zuweilen schwierigen Gästen, auch nicht der einfachste.
Kompliziert wird es für Joe aber als der Zug auf einem Waldstück stehen bleibt und der Zugführer, der nur kurz nach dem Rechten sehen wollte, nicht mehr zurückkommt.

howl paul hyett

Ob Flugzeug, Bus, Schiff oder Zug, in Horrorfilmen scheinen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln auf einer einzigen Reise alle Trottel zu versammeln, die einem normalerweise in einem Jahr unterkommen. Das ist hier der arrogante Geschäftsmann, der Teenager, dessen Kopfhörer drei Waggons beschallen oder das ältere Paar, die ohnehin für nichts und niemanden Verständnis aufbringen.

Ein Dutzend dieser Leute während eines unfreiwilligen Stopps zu bespassen, klingt schon nach Abenteuer, da sind die Werwölfe, die um den Zug streifen und jedes Entkommen unmöglich machen, noch nicht mit eingerechnet.
Bis wir die aber zu Gesicht bekommen, vergeht reichlich Zeit. Wie die meisten Werwolffilme macht auch HOWL ein Geheimnis um seine haarigen Monster, da Paul Hyett aber im Bereich Make up und Effekte groß wurde (nennenswert sind u.a. HEARTLESS, CITADEL oder EDEN LAKE), ist es nicht verwunderlich, dass die Zottel dann doch recht viel Screen – Time erhalten, auch wenn er selbst diesmal nicht für die Masken verantwortlich war.
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Dass Hyett schon lange im britischen Horror unterwegs ist, beweist auch der Cast, der mit ehemaligen Weggefährten des Regisseurs gespickt ist. Da wären zum Beispiel Shauna McDonald (THE DESCENT) oder ROSIE DAY (THE SEASONING HOUSE).
Das schauspielerische Ergebnis ist dann auch durchaus solide, wenn auch nicht beeindruckend. Das könnte daran liegen, dass die meisten Figuren eben nur stereotype Schablonen sind.

Egal, für den Spaß sollen stattdessen die Horrorelemente sorgen, was aber auch nicht zu 100% gelingt. Zwar finden sich hübsche Schocks, nette Spannung und spaßige Wege zu sterben, wie bei vielen Werwolf-Filmen, hapert es auch bei HOWL vor allem an den Werwölfen, die zumindest in Großaufnahme nicht so sehr ängstigen, wie man sich das vielleicht wünscht.
Optisch geben sich die Monster weniger haarig als man das aus anderen Filmen kennt und erinnern stattdessen eher an die Vampire aus FROM DUSK TILL DAWN.
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Wie sehr einen die Werwölfe daran hindern beim nächsten Vollmond vor die Tür zu gehen, ist aber sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks bzw. Empfindens. Aus technischer Sicht sehen die Viecher sauber aus.

Unterm Strich fehlt es dem Film manchmal an Alleinstellungsmerkmalen, da sich HOWL aber nicht ernster nimmt als nötig, haben wir es hier mit einem unterhaltsamen Werk zu tun.

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