Review: OMNIVOROS – DAS LETZTE MA(H)L (2013)

Omnivoros - Das letzte Mahl
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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6.2/10 (29)

Darsteller: Ángel Acero, Fernando Albizu, Carina Björne
Regie: Óscar Rojo
Drehbuch: Óscar Rojo
Länge: 85 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 27. Juni 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Mad Dimension

Ein „Omnivore“ ist ein Allesfresser. Da „alles“ aber recht uninteressant ist und Zuschauer von Horrorfilmen niemanden sehen wollen, der an einem Stahlträger kaut oder Baumrinde lutscht, geht es in OMNIVOROS um Menschenfresser. Das klingt weniger exotisch, aber ekliger und blutiger, da das gute Fleisch aber in sternereifem Ambiente gereicht wird, wahrt man sich dennoch ein Mindestmaß an Kultur.

Omnivoros - Das letzte Mahl

Marcos Vela ist Journalist und Restaurantkritiker, aber was nach viel gutem Essen klingt, wird mit der Zeit doch langweilig. Marcos braucht neue Storys. Da kommt ihm die Legende von einem Restaurant, in dem Menschenfleisch auf der Speisekarte steht gerade recht. Er hat zwar kein Interesse daran seinesgleichen zu verspeisen, schafft es aber trotzdem in einen ausgewählten Kreis derer, die an einem solchen Dinner teilnehmen können und muss feststellen, dass aussteigen nun gar nicht mehr so einfach möglich ist.

Man glaubt die Geschichte zu kennen und natürlich ist Kannibalismus ein gerne genommenes Thema, dass Menschenfleisch aber ganz gezielt im Restaurant serviert wird, kam in der Filmgeschichte gar nicht so häufig vor.

Omnivoros - Das letzte Mahl

Dass hier spanisch gekocht wird, könnte für den einen oder anderen ebenfalls attraktiv sein, aber nur weil auch wir gerne mal den spanischen Film loben, soll daraus kein Automatismus entstehen und leider fehlen OMNIVOROS die großen Momente.
Während die Story auf dem Papier recht ansehnlich klingt, wirkt manche Szene im Film unfertig und vor allem das Finale enthält zwar einen hübschen Einfall, lässt aber zuvor die nötige Spannung vermissen.

Die Ausstattung des Films. Also Schauspieler, Locations, Kostüme sind keine Katastrophe wirken aber nie echt genug, um die nötige Glaubwürdigkeit transportieren zu können. Zu sehr triefen die Klischees der reichen Geldsäcke, die sich menschliches Frischfleisch auf die Speisekarte schreiben und die Opfer sind namenlose Gesichter, die zwar früher oder später mit ein paar blutigen Effekten geschlachtet werden, die uns als Zuschauer aber nicht mitfiebern oder mitleiden lassen.

Omnivoros - Das letzte Mahl

Journalist Vela ist der einzige, der einigermaßen interessant für uns ist und zu dem sich auch eine Sympathie aufbauen lässt. Aus seinem investigativen Journalismus bei dem er sich in den elitären Kreis der Menschenfresser einschleust hätte man aber mehr machen müssen. Wenn das Schlimmste was ihm widerfährt ist, dass er einen Happen Menschenfleisch essen muss, ist das zum einen absehbar, zum anderen nur geringfügig bösartiger als einem Veganer Schweinehack ins Müsli zu mischen.

So bietet der Film zwar einen brauchbaren Ansatz um die Welt-Probleme Überbevölkerung und Hunger in den Griff zu bekommen, ist ansonsten aber vor allem eines: Durchschnitt.
Wer unbedingt menschliche Knochen auf dem Teller braucht, sollte sich eher an dem verrückt-anarchischen EAT THE RICH oder dem gut erzählten WE ARE WHAT WE ARE versuchen.

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