Review: VERJÄHRUNG (2013)

verjährung - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.5

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6.8/10 (16)

Darsteller: Jeong-hwa Eom, Sang-kyung Kim, Young-chang Song
Regie: Geun-seop Jeong
Drehbuch: Geun-seop Jeong
Länge: 116 min
Freigabe: ab 12
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 01. Mai 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Edel Germany GmbH

Irgendwo versteckt in Südkorea muss es eine Fabrik geben, in der Autoren und Regisseure knallhart dazu gedrillt werden großartige Thriller zu produzieren.
Wo auch immer dieser geheime Ort ist, es würde sich für die internationale Konkurrenz lohnen dort einmal vorbeizuschauen, denn auch VERJÄHRUNG sollte man sich nicht entgehen lassen.

Story:
Es ist fast 15 Jahre her, seit die Tochter Ha-kyungs. entführt und ermordet wurde. Nur die Mutter und der hartnäckige Polizist Cheong-ho beschäftigen sich kurz vor Ablauf der Verjährungsfrist noch mit den Ereignissen von damals.
Überraschenderweise findet Cheong-ho am Tatort eine niedergelegte Blume, die ihn erneut auf die Spur des Kindermörders bringt, doch dann verschwindet ein weiteres Mädchen und alles deutet darauf hin, dass der Täter von damals wieder zugeschlagen hat.

verjaehrung

Das in Korea gerne genutzte Motiv der Rache ist hier weniger offensichtlich als beispielsweise in I SAW THE DEVIL oder OLDBOY, aber es gilt dennoch eine offene Rechnung zu begleichen. Weniger offensichtlich ist auch die Brutalität. Physische Gewalt wird nur wenig gezeigt, was zwar zu einer milden FSK 12 – Einstufung führte, den Film aber kein bisschen entwertet.

verjährung 1

Der zieht seine Energie aus ganz unterschiedlichen Quellen, bietet actionreiche Verfolgungsjagden, dramatische Wendungen, Figuren mit denen man mitfiebert und eine Story, die nachvollziehbar bleibt, obwohl die eine oder andere Rückblende und parallele Handlungsstränge auftreten.

Man mag die daraus entstehende Geschichte nicht als realistisch betrachten, wenn man sie mit realen Entführungsfällen vergleicht. In dem Universum das Regisseur Geun-seop Jeong mit VERJÄHRUNG erschafft, ist sie aber authentisch.
Geun-seop Jeong ist übrigens Debütant, man muss aber schon genau hinsehen, um seiner Arbeit anzumerken, dass die an einzelnen Stellen nicht ganz stimmig ist, weil er hier und da komödiantische Ansätze einbaut oder an anderen Genres kratzt.

verjaehrung 2

Das ändert aber nichts daran, dass zum Ende hin die Fäden auf eine Art und Weise zusammenlaufen, die man a) lange nicht kommen sieht b) glaubhaft bleibt und vor allem c) gleichermaßen befriedigt, wie das Gefühl erzeugt, dass so niemandem geholfen ist.

Gewinner ist in jedem Fall der Zuschauer, der zwar nicht den ganz harten Streifen zu sehen bekommt, dafür aber einen echten Geheimtipp, der zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lässt.

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