Review: ZULU (2013)

Zulu orlando bloom
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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7.3/10 (33)

Darsteller: Orlando Bloom, Forest Whitaker, Tanya van Graan
Regie: Jérôme Salle
Drehbuch: Julien Rappeneau, Jérôme Salle
Länge: 110 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 31.10.2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Studio Hamburg Enterprises

Wenn ein Engländer, ein Amerikaner und ein Franzose zusammen drehen, tun sie dies natürlich…in Südafrika? Hauptdarsteller Orlando Bloom und Forest Whitacker sind Brite bzw. US-Amerikaner und Regisseur Jérôme Salle stammt aus Paris, in dem harten Cop-Thriller ZULU zieht es sie aber gemeinsam nach Kapstadt. Ergebnis dieses internationalen Treffens: Sehenswert

Ali Sokhela (Whitaker) ist erfahrener Polizist bei der Mordkommission, Brian (Bloom) sein hitzköpfiger junger Kollege. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, scheint dies nur ein weiterer Fall eskalierender Gewalt in Südafrika und niemand bringt die Tote in Verbindung mit dem Verschwinden von Straßenkindern. Doch die Spur führt zu einer Droge, die nicht nur die beiden Fälle zusammenführt, sondern auch die Vergangenheit des Landes erfasst und beide Cops und deren Familien mit hineinzieht.

zulu forest whitaker

Die Location Südafrika ist nicht zufällig ausgewählt. Auch wenn der Film im Jetzt und damit 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid spielt, sind die Nachwehen deutlich spürbar. Das gilt für die Leben von Ali und Brian ebenso wie die Geschichte als Ganzes. Glücklicherweise ist dieses politische Thema aber sauber in die Story eingebettet, statt sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen.

Gegensätzlich geben sich auch die gewählten Drehorte, die die Widersprüchlichkeit des Landes offenbaren. Hier luxuriöse Villen, dort die Wellblechhütten der Townships.
Für weitere Abwechslung sorgen Einblicke in das Privatleben der Cops und in beiden Fällen eröffnen sich Abgründe, die Ali und Brian nicht unbedingt als strahlende Ritter präsentieren.

zulu forest whitaker

Hier wirkt Brians Figur allerdings etwas zu vorhersehbar. Den gutaussehenden Heißsporn, der jede Nacht eine andere hübsche Dame ins Bett holt, aber seiner Ex-Frau hinterhertrauert und gegen sein Image als schlechter Vater ankämpft, glaubt man aus unzähligen Hollywood-Produktionen zu kennen.
Immerhin macht Bloom das Beste aus seiner Rolle und spielt gegen die Klischees, die ihn wie einen zweiten Martin Riggs aus LETHAL WEAPON erscheinen lassen könnten, an.

Apropos: Obwohl auch in der LETHAL WEAPON-Reihe das Thema Südafrika/Apartheid angefasst wurde, will ZULU kein lustiges Actionfilmchen sein.
Verfolgungsjagden und Schießereien finden sich zwar, aber auch ernste Töne und unschön entstellte Leichen.

zulu

So bleibt ZULU vor allem ein Thriller, der einiges an Härte darbietet. Zu nennen wäre vorneweg eine Szene am Strand, die beginnt wie ein Postkartenmotiv und als Schlachtfeld endet. Allerdings spielt sich auch die Brutalität nicht unnötig nach vorne, sondern ist meist der Situation angemessen.

Fazit: Guter Film!

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One thought on “Review: ZULU (2013)

  1. Dem möchte ich beipflichten. Hat mir auch gut gefallen. Harter und nachdenklicher Thriller. Vor allem Forest Whitaker spielte überzeugend. Und Orlando Bloom diesmal als abgehalftener Cop.

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