Under the Knife: Gedanken zum Untergang

So Freunde, morgen ist es soweit: Weltuntergang!
Und das nur, weil ein paar Mayas vergessen haben, das Kalenderblatt zu wenden.
Die Anzeichen häufen sich ja schon lange und man hat den Eindruck, dass die vier Reiter der Apokalypse
(1)Bahnverspätungen,
(2)verwirrte Weihnachtseinkäufer,
(3)das RTL-Nachmittagsprogramm,
(4)Peer Steinbrück
längst aufgesattelt haben.

Irgendwie traurig, aber Leute wie uns sollten dem Ende der Welt doch ins Gesicht lachen.
Noch wissen wir nicht, wie uns der Schlag trifft und ich hoffe es wird kein Roland Emmerich – mäßiges Popcorn-Spektakel mit öden Computereffekten, aber eine schöne Zombieapokalypse haben wir uns doch alle schon einmal gewünscht. Genügend lebenserhaltende Videos nennen wir unser Eigen und insgeheim wäre doch jeder mal gerne im Kaufhaus eingesperrt, würde als letzter überlebender Verkehrsteilnehmer über die Autobahn rasen oder einen Twinkies-Truck plündern.
Langsame Zombies wären nett, denn durch das ganze Weihnachtsgebäck bin ich etwas außer Form, aber sollten es doch die schnellen Viecher der Marke 28 DAYS LATER werden, haben wir’s eben schneller hinter uns.

Lieber tot als das…

Auf keinen Fall möchte ich später mit doofer Frisur, albernen Klamotten und umgebauten Autos MAD MAX-like herumfahren (von der Sorte gibt’s hier jetzt schon genug). THE ROAD war mir zu kalt, HELL zu heiß, WATERWOLRD zu nass… dann lieber als gefühlloser Beißer Jagd auf andere machen.

Egal, ob Außerirdische landen, die sich in unseren Körpern einnisten, uns der Himmel auf den Kopf fällt oder fleischfressende Bazillen zuschlagen: nichts ist so schlecht, dass es nicht für etwas gut wäre.
Zum ersten Mal seit über 2000 Jahren sind Typen, die noch kein Weihnachtsgeschenk haben klar im Vorteil; die alte Frage „Was machst du an Silvester?“ kann man sich sparen und die ungeliebte Tante aus dem Schwarzwald kommt dieses Jahr nicht über die Feiertage zu Besuch (höchstens als Alien-Marionette).

Tante? Bist du es?

Aber mal ehrlich, die meisten Weltuntergänge sind ohnehin erträglich. Egal ob Nostradamus‘ Endzeit-Prophezeiungen, die manche im Jahr 1999 angesiedelt sahen, die Jahrtausendwende oder die Sache mit dem Bibelcode. Die Welt geht alle paar Jahre unter und außer ein paar wirren Sektenjüngern, die sich in den kollektiven Suizid stürzen, merkt es nicht mal wer.

Also bleiben wir optimistisch: Wir haben jetzt schon für die Zeit „danach“ einige Artikel eingeplant, wegen uns kann es also gerne weitergehen.
Sollte der große Knall aber wirklich ausbleiben, müsste ich nochmal los und ein paar Geschenke kaufen…und das wäre wirklich schlimm.

 

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