Classic-Review: ALIEN (1979)

alien
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 10.0

Please rate this

9.8/10 (31)

Darsteller: Sigourney Weaver, John Hurt, Ian Holm
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Dan O'Bannon
Länge: 111 min (Director's Cut)
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 1979

Wir hatten in den letzten Monaten nur wenige Classic-Reviews, weswegen klar war, dass wir uns mit einem echten „Ohne-wenn-und-aber“-Klassiker zurückmelden müssen.
Da mir das Spiel ALIEN ISOLATION kürzlich in die Hände fiel (und ich seitdem wieder mit dem Bettnässen angefangen habe), lag es auf der Hand über ALIEN zu reden.

Können wir davon ausgehen, dass jeder den Film kennt? Falls nicht, lest hier nicht weiter, lasst alles stehen und liegen und SCHAUT DEN FILM!

alien-1979

Ein Raumfrachter auf dem Rückweg zur Erde empfängt ein Signal von einem unbewohnten Planeten. Als ein Teil der Crew nachsehen geht, wird einer von ihnen von einem unbekannten Wesen attackiert, das sich an seinem Gesicht festkrallt. Zurück auf dem Schiff scheint es dem Mann bald besser zu gehen und das seltsame Lebewesen fällt von allein ab. Doch was folgt ist noch viel schlimmer und bedroht die Team-Mitglieder.

Was an ALIEN auffällt, ist wie simpel die Rahmenhandlung gehalten wird, wohingegen viel Mühe im Detail steckt. Da wäre zunächst der ALIEN – Organismus zu nennen, der natürlich eng mit dem unvergleichbaren Künstler HR Giger verknüpft ist. Die biomechanische Optik des Hauptmonsters („Chestburster“), das sich nahtlos in nahezu jede Umgebung einpassen kann, war nicht nur Trademark Gigers, sondern passt selbstverständlich exzellent in einen Film, in dem jede Ecke, jeder Winkel, jede Öffnung eine Bedrohung darstellen kann.
Und wir haben hier nicht nur ein Monster, sondern zwei Lebensformen, die zwar eine gewisse Ähnlichkeit haben, aber wie in einem Insektenstaat völlig unterschiedlich agieren. Damit nicht genug, deutet sich schon in ALIEN an, dass es weitere Formen dieser Kreatur gibt, man wartet mit der Vorstellung aber bis zur Fortsetzung ALIENS.

alien 5 ripley

Rechnet man das Alien nicht mit, treten im Film nur 7 Schauspieler auf. 2 Frauen, 5 Männer.
Heute wissen wir natürlich, wer am Ende zur Erde zurückkehrt. Die von Sigourney Weaver gespielte Ripley ist ein echter Kultcharakter und sieht man ALIEN im Kontext seiner Zeit, war eine starke Frau wie Ripley unüblich. Sicher gab es zuvor Filme wie HALLOWEEN und TEXAS CHAINSAW MASACRE, wo ein Final Girl übrig blieb, die Figuren waren aber vergleichsweise schwach und mussten erst aus dem Schatten der Herren heraustreten.
Diesen Eindruck hat man bei Ripley nicht. Sie steht zwar in der Bordhierarchie weder ganz oben noch ganz unten, ist aber selbstbewusst und widersetzt sich gar den Anweisungen des Captns, als der den befallenen Kane entgegen den Vorschriften mit an Bord nehmen will.
Beim Zuschauer mag das zwiespältig ankommen, denn das Ripley in dieser Situation den hilfesuchenden die Hilfe verweigert macht sie nicht sympathisch, da man im Nachhinein schlauer ist, wissen wir aber auch, welchen Schaden sie vermieden hätte.

ALIEN enthält einige Szenen, die 1979 (oder beim Ersten sehen) für große Augen und weit aufgerissene Kiefer gesorgt haben müssen, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Film nur zwei Jahre nach dem ersten STAR WARS – Werk erschien, das selbstverständlich auch seine Qualität hat, aber den Weltraum als deutlich netteren Ort darstellte.
Die erste diese einschneidenden Szenen ist natürlich der Moment, in der das Alien aus John Hurts Brustkorb bricht. Wie zu hören ist, waren selbst die anderen Schauspieler nur teilweise informiert was passieren würde.
Von eher verstörender Natur ist das Geheimnis, das Ash mit sich herumträgt. Bis zu dem Moment, als es zwischen ihm und Ripley zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kommt, hält es niemand für nötig uns Zuschauer darüber zu informieren, dass ein Android an Bord ist. Allerdings ist auch niemand der anderen Teammitglieder informiert und das ist Standard für den Film, denn wir sind als Betrachter immer auf Augenhöhe mit den Protagonisten.

alien

Wenn man ALIEN dreieinhalb Jahrzehnte nach Entstehung anschaut, fällt nicht nur auf, dass Sigourney Weaver offenbar in der Nähe eines Jungbrunnens wohnt, auch der Rest des Films hat nichts von seiner Magie verloren. Die Effekte/Kostüme sind einwandfrei und der Schrecken kriecht noch immer durch Mark und Bein.

Wenn der Film endet, hat man den Eindruck noch nicht alles über diese außerirdische Lebensform erfahren zu haben. Es bleiben viele Themen unvollendet und dass 6 Jahre später das vielleicht beste Sequel in der Filmgeschichte erscheint, ist mehr als gerechtfertigt.

Fazit: ALIEN ist einer der besten Horrorfilme aller Zeiten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

One thought on “Classic-Review: ALIEN (1979)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert