Review: ALMOST HUMAN (2013)

almost human horrorfilme
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7.4/10 (37)

Darsteller: Graham Skipper, Josh Ethier, Vanessa Leigh
Regie: Joe Begos
Drehbuch: Joe Begos
Länge: 78 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 27. Juni 2014
Verleih/ Vertrieb: Mad Dimension

Wir wissen spätestens seit der EVENT HORIZON, dass es ungesund ist, längere Zeit im Weltall bzw. mit Außerirdischen zu verbringen, denn wenn man wieder auftaucht, bringt man meist den Stoff für Horrorfilme mit.

So geht es auch Mark Fisher, der eines Tages aus seinem Wohnort in Maine verschwindet. Nicht einfach so, sondern in ein bläuliches Licht gehüllt, das aus dem Nachthimmel kommt.
Während Marks bester Freund Seth, der ihn zuletzt sah auch zwei Jahre später noch unter dem Ereignis leidet, versucht seine Freundin Jen ihr Leben weiterzuführen.
Doch dann finden zwei Jäger den nackten Mark im Wald…und werden seine ersten Opfer. Mark hat sich verändert und er will töten oder die Menschen zu seinesgleichen machen…insbesondere Jen.

 

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Der Film spielt in den späten 80ern und das ist auch das Gefühl, das er transportiert. Das soll aber nicht heißen, dass hier ein knuffiger Außerirdischer nach Hause telefonieren will, im Gegenteil. Dass außerirdische Mächte im Spiel sind, kann man sich zwar leicht zusammenreimen, aber bitte rechnet nicht mit Ufos oder Reisen durchs Weltall. ALMOST HUMAN ist nicht knuffig, nicht niedlich und hat keine Lust auf Bullshit. Die Effekte sind handgemacht und hart und die gesamte Stimmung ist grimmig.

In Sachen Brutalität muss sich der Film sowieso nicht verstecken. Egal was dem Heimkehrer in die Hände fällt, es wird in schnell zur Mordwaffe. Dazu kommt eine Vergewaltigungsszene, die zwar weniger verstörend ist als in manch anderem Film, aber dank seiner monströsen Darstellung trotzdem schockiert.

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ALMOST HUMAN ist durch und durch Indie. Da wackelt die Kamera schon mal, macht den unsauberen, kalten Look aber noch dreckiger. Die Schauspieler sind alles andere als perfekt, liefern sich aber keine groben Schnitzer und werden nach ihren Möglichkeiten gut eingesetzt.

Die Idee vom Außerirdischen, der sich eines menschlichen Körpers bedient ist natürlich nicht taufrisch, erinnert in diesem speziellen Fall aber mitunter daran, was man aus DREAMCATCHER hätte machen können, wenn man keine Millionen in Computertricks gepulvert hätte. Dass Autor und Regisseur Joe Begos DREAMCATCHER gesehen und wohl auch mit anderem Material von Stephen King vertraut ist, stellt er damit unter Beweis, dass die fiktive Stadt Derry, Maine, die in Kings Universum mehr als einmal auftaucht, auch in ALMOST HUMAN Erwähnung findet.

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Während der Film stark startet und die Personen soweit wie nötig ordentlich einführt, stagniert die Entwicklung im hinteren Teil und grandiose Wendungen bleiben aus. Das mag man als Fluch oder Segen empfinden, denn filigrane Twists hätten zu dem insgesamt stumpfen Film wohl auch nicht gepasst.

Fazit: Hier gibt’s straight auf die Fresse und das ist auch gut so.

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