Review: AMERICAN MUSCLE (2014)

american muscle
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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4.7/10 (12)

Darsteller: Nick Principe, Robin Sydney, Todd Farmer
Regie: Ravi Dhar
Drehbuch: John Fallon
Länge: 74 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10. Oktober 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Alive

Ich habe keine Ahnung was der AMERICAN MUSCLE ist, aber was nach Testosteron klingt, enthält auch Testosteron…reichlich.
Schon der Name der Hauptfigur John Falcon klingt nach ganzen Kerl und der Brocken saß gerade 10 Jahre im Knast, macht mal noch eben einen Typen platt, der sich mit ihm anlegen will und fährt in seinem knallgelben Muscle-Car durch die Wüste davon.

Aber Falcon hat zu tun. Dass er seine Zeit absitzen musste, ist zwar verdient, dennoch hat er es seinen ehemaligen Weggefährten zu verdanken, dass er dort landete und die sollen nun bezahlen.
Außerdem ist er auf der Suche nach seiner Frau.

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Das sollte als Handlung reichen, denn wer einen solchen Film schaut, will nicht mehr Story. Auch wenn es am Ende einen Mini-Twist gibt, ist AMERICAN MUSCLE vor allem geradeaus wie eine Wüstenstraße. Das erklärt auch die knappe Spielzeit von unter 80 Minuten, aber besser zügig zur Sache kommen, als einen solchen Streifen mit Dialogen und Gedöns vollstopfen, die ohnehin keiner sehen/hören will.

AMERICAN MUSCLE bewegt sich im Bereich Exploitation, Grindhouse und Senior MACHETE könnte ein entfernter Verwandter sein. Auch hier übertreibt man es reichlich, reißt einer zu frechen Dame die Zunge raus und lässt reichlich Blut fließen. Dass dieses oft aus Pixeln besteht, ist bei einem Film, der ansonsten bewusst auf altmodisch macht, aber unpassend.
Auch wenn es brutal zur Sache geht und Humor kein Hauptanliegen des Films ist, ist die Gewalt doch immer im angenehmen Bereich und überzogen genug, um nichts zu ernst zu nehmen.

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Optisch gibt sich der Film bunt, man trägt Tattoos und gerne auch mal fragwürdige Kopfbedeckungen. Die Damen sind meist leicht bis gar nicht bekleidet, die Herren haben ein Kreuz wie ein Kühlschrank. Das gilt natürlich auch für John Falcon, der von Nick Principe gespielt wird. Nick trägt in Filmen wie LAID TO REST und SEED 2 Maske, muss hier ohne ran und wird sicher kein Charakterdarsteller mehr, blamiert sich aber auch nicht.

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All das ist aber bis hierhin nach einem Blick aufs Cover zu erwarten gewesen und nicht besonders originell, AMERICAN MUSCLE fällt aber auch durch einen guten Soundtrack und angenehme Kameraarbeit auf, wodurch gerade in der zweiten Hälfte wiederholt Szenen entstehen, die in Kombination mit der rohen Wüstenlandschaft schon fast melancholisch zu bezeichnen sind.
Ungewöhnlich, im Kontrast zum ruppigen Restprogramm nicht ganz stimmig, aber insgesamt doch eine willkommene Abwechslung, die auch reine Actionfans nicht weiter stören dürfte.

In jedem Fall ist AMERICAN MUSCLE ein kurzweiliges B-Movie geworden, das sich sehen lassen kann.

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