Review: CAEDES – DIE LICHTUNG DES TODES (2015)

caedes die lichtung des todes - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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5.8/10 (24)

Darsteller: Bernhard Bozian, Burak Akkoyun, Lena Baader
Regie: Slavko Spionjak
Drehbuch: Slavica Spionjak, Slavko Spionjak
Länge: 89 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre: , , ,
Veröffentlichung: 15. Oktober 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Tiberius

Deutsche Low Budget-Horrorfilme spalten die Nation.
Während die eine Seite zu schätzen weiß, wieviel Aufwand in einem Do-It-Yourself-Streifen steckt, der im schlimmsten Fall nach Feierabend und im Urlaub mit ein paar Freunden abgedreht wird und wie schwierig es ist einen abendfüllenden Film mit ein Paartausend Euro zu realisieren, sehen kritischere Stimmen nur das Endergebnis und da muss Qualität stimmen.
Auch CAEDES – DIE LICHTUNG DES TODES wird die beiden Lager nicht zusammenbringen, aber vielleicht eine kleine Annäherung schaffen.

Inhalt: Eigentlich wollten die vier Kumpels nur eine Party auf einer Waldlichtung feiern, doch als der nächste Morgen kommt, torkeln nicht nur Alkoholleichen, sondern auch echte Leichen durch die Wälder. Schnell bricht blutiges Chaos aus, doch an Entkommen ist nicht zu denken, denn Unbekannte schießen auf jeden, der sich durch die Büsche davonschleicht.

caedes

Glücklicherweise war Regisseur Slavko Spionjak nicht naiv genug zu glauben, dass ein paar müde Zombies ausreichen, um anderthalb Stunden lang zu unterhalten und gibt dem Film eine Wendung, die zwar skurril-trashig ist, aber letztlich doch gut passt.

Was CAEDES aber wirklich von vielen anderen Filmen seiner Art abhebt ist Humor. Auch wenn vielleicht nicht jeder Gag ein Schenkelklopfer deluxe ist, ist sowohl der Handlung, als auch den Machern anzumerken, dass Spaß im Spiel war. Das hat zur Folge, dass man den Film nie unnötig ernst nimmt und ihm Dinge durchgehen lässt, die sich sonst leicht negativ auslegen lassen.
Wenn in dem Martial Arts-lastigen Streifen Backpfeifen mit einer Soundkulisse von Bud Spencer und Terence Hill verteilt werden, weiß man nicht ob der Kollege vom Sound taub ist oder einfach nur maßlos über die Stränge schlägt.

die lichtung des todes

Letzteres ist anzunehmen, darauf deuten auch andere humoristische Einlagen hin, die von Slapstick über kenn-ich-schon bis gelungen reichen.
Ähnliches kann man über Splattereinlagen behaupten. Hier wird nicht permanent das Rad neu erfunden, originelle Einfälle sind aber dabei und die Umsetzung ist für einen Film, der sicher nicht mit Millionenbudget aufwartet, überdurchschnittlich.

Da insgesamt viel Action geboten wird, ist es schön zu sehen, dass die Kamera weder unnötig wacklig durch die Pampa hetzt, noch träge herumsteht, sondern mit angemessen schnellen Schnitten arbeitet.

Schauspielerisch reißt niemand Bäume aus, aber anders als in manch vergleichbarer Produktion klingt auch niemand, als würde er den Text einer Bedienungsanleitung vorlesen. Ebenfalls positiv: statt ein Überangebot der immer gleichen hilflosen Szenegesichter aufzufahren, setzt CAEDES bis auf wenige Ausnahmen entweder auf Neulinge oder Leute, die öfters in TV-Serien von STURM DER LIEBE bis ROSENHEIM COPS zu sehen sind.
Fazit: Wie eingangs erwähnt, wird CAEDES nicht jedem schmecken, wer aber deutsches Indie-Filmgut mag, findet hier einen der besseren Vertreter.

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