Review: COTTAGE COUNTRY (2013)

Cottage Country
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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6.7/10 (28)

Darsteller: Malin Akerman, Tyler Labine, Lucy Punch
Regie: Peter Wellington
Drehbuch: Jeremy Boxen
Länge: 91
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 29. November 2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Capelight

Stell dir vor, du hast eine Leiche rumliegen, die weg muss. Stell dir vor, du bist auch noch der Mörder und dauernd taucht jemand auf, der dumme Fragen stellt.
Wie lästig Tote sein können, wissen wir nicht erst seit PULP FICTION, wo Mr. Wolf sich der Sache annehmen musste, sondern schon seit Hitchcock’s IMMER ÄRGER MIT HARRY.

Den gleichen Ärger hat auch der brave Todd in COTTAGE COUNTRY. Eigentlich wollte Todd nur mit seiner Freundin zur Hütte am See, um ihr dort in aller Ruhe einen Heiratsantrag zu machen, als plötzlich sein Bruder die Idylle stört. Während Todd ein biederer Angestellter ist, der Konflikte gerne vermeidet, ist Salinger Freigeist, Künstler und Nervensäge und als er den Bogen überspannt, hat er plötzlich eine Axt im Hals.
Die Wildnis bietet genug Platz für eine Leiche, aber da ist noch Salingers Freundin und all seine Kumpels, die unerwartet für eine Party vorbei kommen…

Cottage Country

Hauptfigur Todd wird von Tyler Labine gespielt, der den meisten als Redneck Dale in TUCKER & DALE VS. EVIL in guter Erinnerung sein dürfte und auch hier in bester Form ist. Allzu weit liegen die beiden gutmütigen Charaktere, die sich plötzlich mit Mord und Totschlag auseinandersetzen müssen, aber auch nicht auseinander.

Die anderen Figuren sind ebenfalls unterhaltsam ausgeschmückt, bieten teilweise aber fast zu viel des Guten. Natürlich ist COTTAGE COUNTRY eine schwarze Komödie, keine biografische Ausarbeitung, trotzdem wirkt Salinger wie eine Mischung aus allen Quälgeistern, die einem je auf die Nerven fielen und nicht wie ein einziger stimmiger Charakter.

Cottage Country

In der Handlung schleichen sich in der zweiten Hälfte ebenfalls Augenblicke ein, die wohl Längen kaschieren sollen, aber nur bedingt zum Film passen. Die Geistererscheinungen der Toten hätte man sich jedenfalls sparen können.

All das macht COTTAGE COUNTRY nicht zu einem schlechten Film, denn mancher Lacher sitzt eben doch und Horrorfans werden amüsante Todesarten geboten. Für nebenbei ist daran nichts falsch, wenn man aufgrund Labines Anwesenheit an TUCKER & DALE denkt, zieht COTTAGE COUNTRY aber in jeder Hinsicht den Kürzeren und auch an den verwandten, aber besser erzählten FERIEN MIT EINER LEICHE (bzw. dessen US-Remake KOPF ÜBER WASSER) kommt man nicht heran.

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