Review: ENDE (2011)

Ende
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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6.4/10 (36)

Darsteller: Maribel Verdú, Daniel Grao, Clara Lago
Regie: Jorge Torregrossa
Drehbuch: Sergio G. Sánchez, Jorge Guerricaechevarría
Länge: 86 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 17. April 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Neue Pierrot Le Fou

ENDE, ein simpler Titel, der schon andeutet, um was es geht, nämlich das Ende von allem.
Wie das aussehen könnte, malen sich Geschichtenerzähler seit Generationen aus. Die alte Garde dachte an Sintfluten, die neue vielleicht eher an wandelnde Leichen.
ENDE beschreitet einen Weg, der weniger direkt ist, aber nicht weniger spannend.

Ende

Félix und seine Freunde kennen sich schon seit der Jugend und treffen sich nach Jahren wieder, um ein schönes Wochenende auf einem hübschen Anwesen auf dem Land zu verbringen.
Als am Lagerfeuer plötzlich der Nachthimmel taghell erleuchtet wird, der Strom ausfällt und auch die Autos nicht mehr funktionieren, wird den Freunden klar, dass etwas nicht stimmt.
Am nächsten Morgen machen sie sich auf um Hilfe zu holen, doch plötzlich verschwinden Mitglieder der Gruppe.

Ende

Auch wenn ENDE vielleicht eher als Mystery-Thriller denn blanker Horror klassifiziert werden muss, wird hier einmal mehr spanische Wertarbeit geliefert.
Wir erleben Figuren und ihren persönliche Konflikte, denen man glaubt und die Story entblättert sich Stück für Stück, bleibt aber immer rätselhaft.

Als Kritik kann man allerdings die gleichen Punkte anführen.
So glaubwürdig die Charaktere sein mögen, von denen jeder seine Eigenarten hat ohne stereotyp zu erscheinen, so wenig tragen einige ihrer Probleme zur Handlung bei.
Dass Felix ein Escot-Girl engagiert, um sie als seine Freundin auszugeben, ist dabei nur ein Detail, das zwar nicht stört, aber zum Ende der Welt wenig beiträgt.
Die rätselhafte Story hingegen, lässt auch nach dem Ende von ENDE noch Luft für Interpretationen.

Ende Mystery

Dass die Gruppe durch das mysteriöse Verschwinden immer kleiner wird, mag an einen austauschbaren Slasher erinnern, es gibt aber keinen im See ertrunkenen Maskenmann oder den schweigsamen Psychopathen mit Schlachtermesser.
Wenn überhaupt wurde in diesem Fall die Natur als Ganzes verrückt und das erinnert stellenweise an Filme wie LONG WEEKEND.
Ein anderer Vergleich, der sich manchmal aufdrängt, ist Stephen Kings LANGOLIERS. Dort ging es um ein Zeitloch und auch wenn ENDE das nie genauer thematisiert, scheint den Protagonisten die Zeit zu entrinnen.
Wer ein gewisses Alter erreicht hat, weiß, dass sich Freundschaften mit der Zeit auf eigenartigste Weise entwickeln können und Klassentreffen mit den Jahren oft leerer werden. Daher kann man die Ereignisse des Films auch auf einer tieferen Ebene deuten…muss es aber nicht.

Fazit: Gorefreaks brauchen ENDE garantiert nicht, Freunde des spanischen Kinos dürften aber ihr Vergnügen haben.

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