Review: MATRIARCH – SIE WILL DEIN BABY (2018)

matriarch sie will dein baby
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.5

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3/10 (3)

Darsteller: Charlie Blackwood, Julie Hannan, Scott Vickers
Regie: Scott Vickers
Drehbuch: Scott Vickers
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 04. Juli 2019 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Tiberius
FSK: ab 16

Ein deutscher Untertitel wie SIE WILL DEIN BABY weckt natürlich Erinnerungen an den hyperbrutalen INSIDE und zumindest thematisch befinden wir uns mit MATRIARCH in der gleichen Ringecke, allerdings weder in punkto Intensität noch Qualität.

Trotzdem muss eine schwangere Frau um ihr eigenes Leben, das ihres ungeborenen Kindes und (in diesem Fall) auch das des Kindesvaters fürchten.
Dazu kommt es, als Rachel und Matt nach einem Autounfall Bekanntschaft mit der schottischen Landbevölkerung machen. Die Fairbairn-Familie, die auf einer nahegelegenen Farm lebt, zeigt sich zunächst ruppig, nachdem Rachels Schwangerschaft erwähnt wird, emsig bemüht, zuletzt aber doch nur als die Psychos, die man in abgelegenen Gegenden regelmäßig antrifft.
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Ist diese Inhaltsangabe schon gespoilert? Nun ja, dass dem unschuldigen Pärchen was zustoßen wird, konntet ihr euch denken und da der Personenkreis an zwei Händen abzählbar ist, ist auch rasch klar, wer gut und böse ist.
So wie eigentlich alles an MATRIARCH absehbar ist.

Und das ist das größte Manko des Films, der einfach wie ein Malen nach Zahlen wirkt und dementsprechend belanglose Kunst verspricht.
Man ahnt früh, dass das Mädchen, das vor dem Haus der Farmer herumläuft ein unglückliches Schicksal teilt; man ahnt früh, dass die Söhne der Familie keine Sympathieträger werden; vor allem ahnt man früh, dass es die Familie auf Rachels Kind abgesehen hat.matriarch review

Man muss MATRIARCH zugutehalten, dass er nie bewusst einem Vorbild nacheifert und daher nicht wie eine Kopie wirkt, aber einfach nicht straff inszeniert ist.
Die schauspielerische Leistung ist unauffällig, was bei einem wirklich überschaubaren Budget aber positiv zu verstehen ist. Es ändert aber nichts daran, dass die zwingenden Momente fehlen.

Auffälligste Szene des Films ist daher (ACHTUNG SPOILER), als die Familie Matt lebendig und nackt vergräbt und sich dieser ins Freie buddeln kann und ein paar Camper um Hilfe bittet, die sich aber weigern.
Diese gesamt Sequenz trägt allerdings nichts zur eigentlichen Handlung bei, wirkt fast komödiantisch, ist damit aber in einem Film, der gar nicht lustig sein möchte, deplatziert.
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Die schottische Landschaft wird einige Mal von ihrer ansprechenden Seite präsentiert, trotzdem fehlt es dem Werk an Atmosphäre. Während beispielsweise CALIBRE zeigte, wie man im gleichen Landstrich eine nasskalte und damit ungemütliche Stimmung aufbaut, ist die Farm zwar ein älteres Haus, das aber offenbar kürzlich renoviert wurde und jeglichen Spirit vermissen lässt. Das Bild ist meist blass wie der bewölkte Himmel und in Summe fehlen damit einfach die optischen Highlights.

Natürlich wird es hier und da brutal, aber es finden sich weder besonders kreative, noch besonders harte Szenen in MATRIARCH.

Fazit: Man findet gerade im Low Budget – Bereich schlechtere Filme als diesen, das kann aber nichts daran ändern, dass hier die Highlights fehlen.

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