Review: MERCY – DER TEUFEL KENNT KEINE GNADE (2014)

mercy chandler riggs
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.0

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4.3/10 (48)

Darsteller: Chandler Riggs, Mark Duplass, Frances O'Connor
Regie: Peter Cornwell
Drehbuch: Matt Greenberg
Länge: 75 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 09. Juli 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universal

Wenn man Romane von Stephen King verfilmt, bleibt es nicht aus, dass einige der unzähligen Details unter den Tisch fallen und manchmal die falschen.
Kurzgeschichten wie DIE VERURTEILTEN, DER NEBEL oder STAND BY ME haben sich hingegen als richtiges Maß erwiesen, um daraus 90 Minuten Film zu schmieden. Im Falle von Mercy, der lose auf der Story OMI beruht, musste sogar einiges hinzugedichtet werden, um auf Spielfilmlänge zu kommen (und trotzdem liegt man mit 75min an der Untergrenze).

mercy der teufel kennt keine gnade (1)

MERCY erzählt die Geschichte zweier Brüder, die ihre Oma lieben und ihre Mutter davon überzeugen, die kranke alte Frau bei sich aufzunehmen. Es dauert nicht lange, bis in dem Haus seltsame Dinge geschehen, die auch mit der blutigen Vergangenheit der Großmutter zu tun haben. Und da ist noch dieses alte Buch, das unter den Dielen verborgen liegt.

Der Film geizt nicht mit aktuellen Namen des TV-Horrors. Chandler Riggs (THE WALKING DEAD) trifft hier auf Dylan McDermott (AMERICAN HORROR STORY). Peter Cornwell (DAS HAUS DER DÄMONEN) führt Regie und Matt Greenberg, der schon das Drehbuch der King-Geschichte ZIMMER 1408 schrieb, hält hier erneut die Feder in der Hand. Über allem wacht zudem Erfolgsproduzent Jason Blum (SINISTER, OCULUS, THE PURGE).

mercy der teufel kennt keine gnade (2)

Beste Voraussetzungen also, doch leider reichen Namen nicht aus, um einen guten Film zu verwirklichen und so wurde aus den wenigen Seiten Kurzgeschichte, um einen (einzelnen) Jungen, der alleine Zuhause ist, während seine Großmutter stirbt und wieder ins Leben zurückkehrt, ein Werk, das vielleicht nicht als komplett unprofessionell, aber als lieblos zu bezeichnen ist.

Statt auf den Punkt zu kommen, wird dieser mühsam umkreist und mit einer Story ausgeschmückt, die das Wesentliche aufbläht und zusammenhanglose oder austauschbare Gruseleffekte nutzt. Das magische Buch, das zunächst leer ist und sich dann wie von Geisterhand füllt, wirkt besonders lächerlich. Wie man mit alten Büchern unter dem Boden umgeht, bewiesen z.B. TANZ DER TEUFEL oder sein Remake, hier wähnt man sich in einem Märchenfilm.mercy 2014

 

So unsympathisch viele auch Chandler Riggs in seiner Rolle als Carl in THE WALKING DEAD empfinden, in MERCY liefert er vernünftige Arbeit und zeigt sich in angenehmeren Licht, seiner Film-Oma fehlt jedoch der nötige Biss. Allzu bedrohlich wirkt sie jedenfalls nicht.

Fazit: Wie viele Stephen King – Erzählungen, trifft die Verfilmung nicht den Geist des Autors und macht MERCY zu einer fragwürdigen Angelegenheit.

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