Review: PARANORMAL ACTIVITY: DIE GEZEICHNETEN (2013)

Paranormal Activity Die Gezeichneten (1)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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4.8/10 (177)

Darsteller: Andrew Jacobs, Jorge Diaz, Gabrielle Walsh
Regie: Christopher Landon
Drehbuch: Christopher Landon
Länge: 81 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 15. Mai 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Paramount

In schöner Regelmäßigkeit erschien in den letzten Jahren ein neuer Teil der kommerziell erfolgreichen PARANORMAL ACTIVITY – Reihe. Da war es schon verwunderlich, dass der offizielle Teil 5 letztes Jahr ausblieb und stattdessen um 12 Monate nach hinten geschoben wurde. Vermutlich hat sich Autor Christopher Landon beim Geldzählen einen Krampf in der Schreibhand geholt, sodass kurzerhand ein fertiges Skript aus der Schublade geholt wurde, das einerseits die bekannten Zutaten enthält, aber gleichzeitig den Mittelstands-Mief der ersten vier Filme hinter sich lässt.

Paranormal Activity Die Gezeichneten (1)

Egal, was die tatsächlichen Gründe waren, die weißen Gartenzäune der Vorstadt gegen Graffiti im Ghetto zu tauschen, aus der Not wurde eine Tugend gemacht, denn an den Kinokassen ist das spanischsprachige Publikum in den USA sicher nicht zu unterschätzen und unter kreativen Aspekten, macht der Tapetenwechsel in PARANORMAL ACTIVITY: DIE GEZEICHNETEN allemal Sinn.

Inhalt: Jesse lebt mit seinem Vater und seiner Großmutter in einem Apartmentkomplex über der alten Anna, die den Ruf hat eine Hexe zu sein. Als Anna eines Tages tot aufgefunden wird, verdächtigt man einen Mitschüler Jesses sie umgebracht zu haben. Jesse und seine Freunde verschaffen sich Zugang zu Annas Apartment und finden dort Verstörendes. Bald beginnt sich Jesse zu verändern. Er verfügt über ungewöhnliche Fähigkeiten, aber seine Persönlichkeit wandelt sich zum Negativen.

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Natürlich kommen Found Footage Fans auf ihre Kosten. Die Kamera wird in diesem Fall gebraucht beim Pfandleiher erworben und von verschiedenen Personen gehalten, aber immerhin wendet man der Idee, in jedem Raum Kameras installiert zu haben, den Rücken zu. Hier gibt es ein Gerät und fertig.
Warum die allerdings ständig laufen muss, bleibt wie so oft ein gut gehütetes Geheimnis. Da macht es noch Sinn, Jackass-mässige Aktionen wie mit einer Kiste die Treppe runterzudonnern oder dem schlafenden Kumpel einen Penis auf die Backe zu malen, für die Ewigkeit festzuhalten, in anderen Augenblicken käme aber wohl keiner auf den Gedanken einen Film zu drehen.

Auffällig ist die Anzahl der Effekte, die zumindest mit dem Mikro-Budget des allerersten Teils kaum möglich gewesen wären. Hier werden Menschen durch die Luft geschleudert, Hunde schweben und Autos werden auseinandergenommen. Mehr Action also und weniger Menschen, denen wir beim Schlafen zuschauen.
Die stilistische Nähe zu den bereits bekannten PARANORMAL ACTIVITY -Werken ist dennoch gegeben und es werden einige passable Schocker platziert, auch wenn die manchmal vorhersehbar sind. Inhaltlich geht man weitestgehend eigene Wege, schließt im Finale aber den Kreis zu den Vorgängern.

Unterm Strich ist die größte Neuerung tatsächlich die geänderte Location mit ihren Eigenheiten, wo neben übernatürlichen Problemen auch schon mal die Gangsta aus der Nachbarschaft Ärger machen.
Auch wenn ein Nicht-Horrorfilm wie END OF WATCH eine hässlichere Atmosphäre erzeugte, reicht das Gezeigte aus, um PARANORMAL ACTIVITY: DIE GEZEICHNETEN eine Daseinsberechtigung zu geben.

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