Review: RELIC (2020)

Relic: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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8/10 (1)

Darsteller: Robyn Nevin, Emily Mortimer, Bella Heathcote,
Regie: Natalie Erika James
Drehbuch: Natalie Erika James, Christian White
Länge: 89 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: Fantasy Filmfest 2020

 

RELIC ist die Geschichte von drei Frauen: Edna, Kay und Sam. Drei Generation einer Familie setzen sich in dem australischen Film mit den unheimlichen Geschehnissen in dem Haus von Edna auseinander. RELIC ist der erste Spielfilm von Regisseurin Natalie Erika James, die vorher vier Kurzfilme gedreht hat. Der Film lief dieses Jahr auf dem Fantasy Filmfest.

Relic: Kay sucht Edna

Inhalt von RELIC

Mutter und Großmutter Edna verschwindet für einige Tage spurlos, so dass Tochter Kay und Enkeltocher Sam sich auf die Suche machen. Kurz darauf taucht Edna wieder auf, als wäre nichts gewesen und kann sich anscheinend auch nicht an ihren Ausflug erinnern. Bald geschehen in dem großen Haus unerklärliche Dinge und es liegt an Kay und Sam diesen Dingen auf den Grund zu gehen.

Resümee zu RELIC

RELIC ist ein Film der von seinen Metaphern lebt. Wenn sich beispielsweise das Haus auf mysteriöse Weise verändert und immer verwirrender wird, ist schnell deutlich, dass hier eigentlich etwas anderes dargestellt wird. Manchmal ist das der geistige Zustand einer Protagonistin, manchmal deren Beziehungen untereinander. Das Ganze in eine Spukhaus-Handlung einzubauen ist geschickt und ist spannend zu sehen. Allerdings nehmen die Metaphern vor allem zum Ende hin zu. An der einen oder anderen Stelle hätte man auch klare Ansagen machen können.

Relic: Edna und Kay

Die Handlung an sich ist nicht neu. Es gibt unzählige Filme zu unheimlichen Häusern, und auch das Thema Demenz wurde mit DEMENTIA oder THE TAKING OF DEBORAH LOGAN schon aufgegriffen. Aber bei RELIC steht neben diesen Themen auch die Dynamik zwischen den drei Frauen im Fokus. Während Enkelin und Großmutter ein inniges Verhältnis haben, kriselt es jeweils zwischen Mutter und Tochter – wie so oft im echten Leben auch. Und während sich das Haus verändert, verändern sich auch die Beziehungen der Protagonistinnen untereinander. Wo am Anfang Unverständnis und Strenge herrscht, ist am Ende Sanftheit und Verständnis. Eine schöne Entwicklung, die aber einiges von den Frauen abverlangt.

RELIC ist ein Familiendrama, dass sich einiger Horrorelemente bedient um seine Botschaft rüberzubringen. Dabei ist der Film manchmal etwas komplizierter als nötig, sorgt dadurch aber immer dafür, dass das Publikum mitdenken muss. Langeweile kommt trotz einiger ruhiger Passagen nicht auf, wobei die größte Spannung eindeutig im letzten Drittel des Films aufgebaut wird. Gerade für ein Erstlingswerk in Sachen Spielfilm ist RELIC äußerst gut gelungen.

Die drei Schauspielerinnen in den Hauptrollen machen allesamt einen guten Job. Man nimmt ihnen ihre Rollen ab und fiebert mit ihnen mit. Bella Heathcote, die Sam darstellt, könnte einigen aus Filmen wie THE NEON DEMON oder STOLZ UND VORURTEIL & ZOMBIES bekannt vorkommen.
Der Soundtrack ist manchmal etwas überwältigend, passt aber wieder, wenn man liest, dass er das Erleben von Menschen mit Demenz imitieren soll.
Zum Ende hin gibt es dann doch einige Spezialeffekte zu sehen, die alle überzeugend und gut gemacht wirken.

Relic: Sam

RELIC ist ein Film, der die Beziehung dreier Frauen untereinander und wie sich diese Beziehungen verändern zeigt. Im Fokus liegt der Horror, den eine Krankheit wie Demenz auslöst. Keine leichte Kost, aber spannend und unterhaltsam gemacht.

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