Review: SAFE (2018) (Serie)

Safe: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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6/10 (2)

Darsteller: Michael C. Hall, Amy James-Kelly, Amanda Abbington, Freddie Thorp, Marc Warren, Louis Greatorex, Hannah Arterton, Isabelle Allen, Nigel Lindsay, Amy-Leigh Hickman, Audrey Fleurot
Regie: Julia Ford, Daniel O'Hara , Daniel Nettheim
Drehbuch: Harlan Coben
Länge: ca 50 Minuten
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10.05.2018
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

Wer in eine sogenannte Gated Community zieht, tut dies oft aus einem großen Sicherheitsbedürfnis heraus. Bei diesen Siedlungen wird der Eingang bewacht und nur Bewohner*innen oder deren Gäste dürfen das Gelände betreten. Oftmals wird zusätzlich mit Videoüberwachung gearbeitet. Häufig wohnen in derartigen Anlagen privilegierte Menschen. Und auch in der Gated Community in SAFE lebt eher die gehobene Schicht. Die Netflix-Serie, die nach einem Drehbuch vom Thriller-Autor Harlan Cobe gedreht wurde, zeigt, dass auch hinter den Zäunen keine vollkommene Sicherheit herrscht.

Safe: Jenny in der Heaven Lounge

Inhalt von SAFE

Der verwitwete Chirurg Tom Delaney versucht nach dem Tod seiner Frau sein Leben mit den beiden Töchtern wieder in Ordnung zu bringen. Nachdem er vorher oft abwesend war, muss er sich nun in der Rolle des Vaters neu einfinden. Nach einer Party verschwindet die Tochter Jenny und Tom beginnt eine verzweifelte Suche. Dabei stößt er immer wieder auf düstere Geheimnisse seiner Nachbar*innen…

Resümee zu SAFE

SAFE beginnt mit einer kurzen Darstellung der aktuelles Situation. Tom ist dabei sein Leben neu zu ordnen und seine Töchter sind mehr oder minder begeistert. Vor allem der älteren Tochter, Jenny, scheint es schwer zu fallen sich in das Leben ohne Mutter einzufinden. Dass ihr Vater dabei ist eine neue Beziehung einzugehen, scheint sie dabei am meisten zu stören. Bereits relativ schnell wird aber die eigentliche Handlung das Serie aufgegriffen: Jenny kommt nach einer Party nicht wieder Nachhause. Verständlicherweise macht Tom sich Sorgen und involviert bald die Polizei. Da die nicht schnell genug zu Ergebnissen kommt, beginnt er auch auf eigene Faust nach der verlorenen Tochter zu suchen.

Safe: Tom befragt Nachbar*innen

Spannung ab der ersten Folge

SAFE schafft es ab der ersten Folge der insgesamt acht Folgen Spannung aufzubauen. Ziemlich schnell wird klar, dass Jenny nicht nur aus einer Teenie-Laune heraus nicht Nachhause kommt, sondern dass da mehr hinter steckt. Dazu trägt bei, dass man als Zuschauerin oft ein wenig mehr weiß als Tom. Die Handlung folgt nicht nur ihm, sondern immer wieder gibt es auch Einblicke in das Leben anderer Bewohner*innen. Auf diese Weise bleibt die Handlung dynamisch und der Spannungsbogen kann gehalten werden.

Die Serie von Harlan Cobe schafft es immer wieder das Publikum auf eine falsche Spur zu locken. Es gibt einige Wendungen in der Serie. Wer in einem Moment als Verdächtiger eingeführt wird, ist im nächsten Moment entlastet und hilft dabei den Fall zu lösen. Und auch umgekehrt ist das ab und zu der Fall. SAFE kann so hervorragend zum Weiterschauen animieren, immerhin will man wissen wie die Geschichte nun ausgeht.
Und auch einige eher unlogische Entscheidungen verzeiht man den Charakteren so eher. Leider gibt es einige solcher Entscheidungen, aber da SAFE es wiederholt schafft die Spannung überwiegen zu lassen, sind diese keine allzu großen Störfaktoren.

Safe: Tom an Petes Krankenbett

SAFE greift einige schwierige Themen auf. Beispielsweise den Missbrauch von Schutzbefohlenen. Leider schafft es die Serie hier nicht ein klares Statement zu setzen. Es wäre klüger gewesen diese Thematik gar nicht erst in die Handlung einzubauen, wenn man keine klare Haltung dagegen zeigen kann und dieser Handlungsstrang mehr oder weniger im Sande verläuft.

Mit Michael C. Hall konnte die Serie einen etablierten Schauspieler für die Hauptrolle gewinnen. Ab und an fällt es etwas schwer nicht an DEXTER oder SIX FEET UNDER zu denken, aber Hall macht seine Aufgabe gut. Man nimmt ihm die Rolle des besorgten Vaters ab. Auch alle anderen Darsteller*innen verstehen ihr Handwerk. Hier und da mag etwas sehr dramatisch gespielt werden, aber es geht nie ins Lächerliche.

SAFE ist eine spannende Serie, die kurzweilige Unterhaltung bietet. Sie ist kein Meisterwerk, aber schafft es immer zum Weiterschauen zu animieren. Wer also eine Serie ohne besonderen Tiefgang sucht und über ein paar Fehler hinwegsehen kann, ist mit SAFE gut bedient.

 

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