Review: THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS (2020) (Serie)

The Alienist 2 - Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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5/10 (1)

Darsteller: Daniel Brühl, Luke Evans, Dakota Fanning, Ted Levine, Rosy McEwen
Regie: David Caffrey, Clare Kilner
Drehbuch: Stuart Carolan, Alyson Feltes, Karina Wolf
Länge: ca 50 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 22.10.2020
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

Die Geschichte um Sara Howard, Laszlo Kreizler und John Moore geht in die zweite Runde. Nachdem die erste Staffel von THE ALIENIST relativ erfolgreich war und es einen weiteren Roman von Caleb Carr als Vorlage gab, war eine Fortsetzung zu erwarten. Am 22. Oktober hat Netflix die Serie des US-Senders TNT dem internationalen Publikum zur Verfügung gestellt. Es geht zurück in das schmutzige New York der 1890er Jahre und wieder gilt es grausige Taten aufzuklären.

Inhalt von THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS

Sara Howard hat eine eigene Detektei eröffnet und setzt sich neben eher öden Ermittlungen für eine zum Tode verurteile Frau ein. Die Verurteilte soll angeblich ihr Neugeborenes getötet haben und wurde für schuldig erklärt, obwohl die Leiche des Babys nicht gefunden wurde. Nachdem nach der Hinrichtung der Mutter das tote Kind gefunden wird, nehmen Howard, Kreizler und Moore die Ermittlungen auf.

The Alienist 2 - Sara im Krankenhaus

Resümee zu THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS

Die erste Episode von THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS ist überzeugend. Das Publikum wird ohne langes Zögern in die Handlung geworfen. Eine unschuldige Frau auf dem elektrischen Stuhl, ein verschwundenes Baby und ein dubios wirkender Arzt schaffen es gleich zu Beginn für Spannung zu sorgen. Der Anblick von dem toten Säugling tut fast körperlich weh, vor allem wenn man erst kurz zuvor die Mutter hat sterben sehen. Die Stärke der Serie liegt definitiv in den ersten Episoden der zweiten Staffel, während noch sehr viel der Umstände unklar ist. Die Spannung kann aufrecht erhalten werden und wird durch weitere Vorfälle noch etwas angezogen.
Leider lässt die Spannung stark nach, sobald etwas Licht in die Angelegenheit gebracht wird. Während es in der ersten Staffel viele Wendungen gab, ist THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS geradezu geradlinig erzählt und büßt so stark an Spannung ein.

Das Setting ist gut, die Nebenhandlungen teils unnötig

Das historische Setting ist weiterhin interessant. An einigen Stellen werden echte Fakten unter die Handlung gemischt. Beispielsweise gab es die Hudson Dusters mitsamt Goo Goo Knox tatsächlich und auch die Einführung des elektrischen Stuhls passt ungefähr in diesen zeitlichen Rahmen. Der Mix aus Fiktion und Realität lässt die Handlung authentisch erscheinen. Hierzu zählt ebenfalls, dass Sara Howard sich immer wieder gegen frauenfeindliche Äußerungen und Verhaltensweisen wehren muss.
Die Haupthandlung von THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS ist die meiste Zeit über recht spannend erzählt. Allerdings gibt es Nebenhandlungen, die mehr oder weniger überflüssig wirken. Da ist zum einen die Liebesgeschichte von Kreizler und zum anderen die nicht enden wollende Liebelei zwischen Sara und John. Beide Stränge sind teils unnötige Zeitverschwendung. Es macht Sinn neben der Haupterzählung noch ein paar andere Schauplätze zu haben, allerdings bereichern diese beiden nicht die Serie und wirken deplatziert. Eventuell hätte man hier mehr Einblick in die Arbeit von Kreizler geben können, die in dieser Staffel nur grob umrissen ist. Es gibt auch ein paar Nebencharaktere, deren Geschichte interessant genug wäre um sie etwas ausführlicher zu zeigen. Als Beispiel seien hier Joanna Crawford und ihr Onkel Cyrus Montrose genannt.

The Alienist 2 - Das Team

THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS ist erneut hervorragend produziert. Vor allem die Kostüme stechen hervor und wirken äußerst authentisch. Die schmuddlige Atmosphäre der Stadt ist hervorragend eingefangen.
Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt gut. Besonders gelobt werden soll Rosy McEwen, die sämtliche Gefühlsregungen von Libby Hatch realistisch darstellt.

Insgesamt ist THE ALIENIST: ANGEL OF DARKNESS eine gut produzierte Serie, die nach den paar ersten Episoden leider stark an Spannung verliert. Während die erste Staffel mit einigen Überraschungen aufwarten konnte, fehlen diese bei der Zweiten leider komplett. Die Fortsetzung der Serie ist nicht schlecht, aber weitaus nicht so überzeugend wie der erste Teil.

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