Review: THE COLLECTOR (2002)

the collector - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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5.2/10 (253)

Darsteller: Maude Guérin, Luc Picard, Lawrence Arcouette
Regie: Jean Beaudin
Drehbuch: Jean Beaudin
Länge: 110 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 2002; Neu-Veröffentlichung 03. Dezember 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Tiberius

Als ich mir THE COLLECTOR zu Gemüte führte, bemerkte ich erst während des Vorspanns, dass ich mir nicht den amerikanischen THE COLLECTOR von 2009 ansehe, sondern den kanadischen THE COLLECTOR von 2002.
Kann passieren, zumal das DVD-Cover mit beiden Filmen nichts zu tun hat, also das Beste daraus machen und zum Glück handelt es sich bei dem weitestgehend unbekannten Film nicht um eine Doku über Menschen mit Briefmarkensammelwahn, sondern einen Serienmörder, der in Quebec Gliedmaßen seiner Opfer entwendet.
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Soweit, sogut und auch wenn diese COLLECTOR-Variante nicht das derbe Geschnetzel hergibt, mit dem ich rechnete, starten wir doch mit einer grausig entstellten Frauenleiche.
Der Film ist aber eben weniger Folterstreifen, sondern richtet seinen Fokus auf Ermittlerin Maude Graham, die den Killer jagt.
Die ist bei den Kollegen nicht unumstritten und lässt von Zeit zu Zeit auch einen jungen Stricher und den kleinen Ausreißer bei sich wohnen. Doch als der Mörder auch Maude ins Fadenkreuz nimmt, wird es auch für die Jungs gefährlich.

Der Film basiert auf einem Buch von Chrystine Brouillet, was den Figuren anzumerken ist. Abseits von der Haupthandlung, die natürlich von den Morden bestimmt wird, versucht man auf die Charakter einzugehen, was zuweilen zulasten der Spannung geht, aber nicht deplatziert wirkt.

Dafür wirkt THE COLLECTOR öfters mal altbacken. Sicher, Serienmörder hatten angetrieben von den Zugpferden DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER und SIEBEN in den 90ern ihre Hochphase, aber deswegen muss man ja nicht gleich den kompletten Look kopieren. Bild, Mode und Machart erscheinen älter als sie sind und insbesondere der ältere SIEBEN kommt auch heute noch moderner bzw. zeitloser daher.
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Der Mörder erinnert hingegen an eine weniger bizarre Version von Buffalo Bill und weniger bizarr heißt eben auch weniger krank, weniger schräg, weniger aufregend. Daran können auch ein paar wohlplatzierte Fallen nichts ändern.

Damit wir uns nicht missverstehen, THE COLLECTOR verfügt über ordentliche Schauspieler und mag in punkto Realitätsnähe besser aufgestellt sein, als viele vergleichbare Werke, aber es fehlen unverwechselbare Momente und da es nicht DIE EINE Hauptfigur wie etwa eine Clarice Starling gibt, mit der wir fiebern, bleibt uns eine echte Bezugsperson vorenthalten.
Dazu hat man immer den Eindruck einen TV-Film vor sich zu haben und der Funke springt nur selten über.

Fazit: THE COLLECTOR wäre auch in den 90ern nur Mittelmaß gewesen…und ist nicht gut gealtert.

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