Review: THE HILLS RUN RED (2009)

the hills run red
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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6/10 (5)

Darsteller: Sophie Monk, Tad Hilgenbrink, William Sadler
Regie: Dave Parker
Drehbuch: David J. Schow, John Dombrow, John Carchietta
Länge: 81 min
Land:
Genre:
FSK: SpioJK: strafrechtlich unbedenklich

THE HILLS RUN RED legt den Verdacht nahe, dass man sich im Fahrwasser von THE HILLS HAVE EYES aufhält und das war wohl auch der Grund, warum der Verfasser dieses Reviews nie zu erpicht darauf war, das Werk zu sehen. Davon abgesehen ist der Film in Deutschland nicht ganz einfach zu beziehen.
Irgendwann schließt sich aber jede Lücke und siehe da, der Streifen hat zwar einen ähnlichen Titel, ansonsten aber keine unmittelbare Verwandtschaft zu THE HILLS HAVE EYES.

Zwar kann man beide Filme mit etwas Mühe ins Slashergenre stecken und brutal sind sie auch, THE HILLS RUN RED enthält aber Elemente, die dann doch völlig untypisch sind…und man fragt sich, ob Regisseur Dave Parker einen gezielten Ausbruch aus abgenudelten Konventionen plante oder es nicht besser konnte.

Ein Slasher mit Eigenarten

Story:
Tyler ist ein Horrorfan und besonders hat es ihm der verschollene „The Hills Run Red“ angetan. Dieser gilt als ultrafurchteinflößend, ist aber ebenso wenig auffindbar wie sein Regisseur Wilson Concannon.
Doch schließlich gelingt es Tyler Kontakt mit Concannons Tochter Alexa aufzunehmen, die sich anbietet ihm zu zeigen, wo sich Film und Vater befinden.
Doch der Weg in die Wälder ist gefährlich, denn Babyface, der Killer aus dem Film, treibt dort noch immer sein Unwesen.

Was dafür spricht, den Streifen als Slasher zu klassifizieren:
Teenies, Titten, Tode, tolle Maske

Was dagegen spricht:
natürlich ist das Slashergenre größer als die üblichen 3-4 Klischees, aber THE HILLS RUN RED ist einerseits zu 100% die Erfüllung dieser Klischees, so dass man gar nicht anders kann, als weitere Klischees und Stereotypen zu erwarten, andererseits wird mit dieser Erwartung immer wieder gebrochen.
So ist von vorn herein klar, dass das typische asexuelle Final Girl fehlen wird, denn Tylers Freundin betrügt ihn, Concannons Tochter ist sogar Stripperin und weitere weibliche Figuren gibt es nicht.
Achtung kleiner SPOILER: Dass der Killer zwar eine Maske trägt, aber gar kein Problem damit hat, neben Hieb- und Stichwaffen eine Pistole einzusetzen und auch unmittelbar sexuell aktiv ist, überrascht aber mindestens so sehr, wie dass Alexa heroinsüchtig ist und erst mal einen kalten Entzug durchstehen muss, bevor der Trip starten kann.

Sex sells

Wenn man sieht, wie schnell und letztlich unkompliziert ein Drogenentzug hier vonstattengeht, weiß man auch, dass THE HILLS RUN RED andere Schwerpunkte hat und sich besser auf diese konzentriert hätte.
Das tut er dann aber auch und lässt Tyler, Alexa, die untreue Freundin und seinen Kumpel (der was mit besagter Freundin hatte) in die Wälder ziehen, wo es die kleine Gruppe erst mal mit ein paar Einheimischen zu tun bekommt, bevor Babyface dazwischenfunkt.

Wirklich hügelig ist es im Wald nicht, dafür gibt’s viel „Rot“ und das brachte dem Film seinerzeit das schwere SPIO-Siegel „strafrechtlich unbedenklich“ ein. Einerseits nachvollziehbar, andererseits ist die dargebotenen Brutalität trotz ein paar ernsthafterer Ansätze doch mehr HATCHET als EDEN LAKE, also mehr auf Entertainment als Ernsthaftigkeit gemünzt.

Unterm Strich ist THE HILLS RUN RED ein kurzweiliger derber Slasher, den man nicht zu kritisch beäugen sollte, der aber in Bierlaune Spaß macht.

 The Hills Run Red (2009) on IMDb