Review: THE OAK ROOM (2020)

The Oak Room - Cover
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Redaktion: 5.0

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Darsteller: RJ Mitte, Ari Millen, Nicholas Campbell, Peter Outerbridge, Martin Roach
Regie: Cody Calahan
Drehbuch: Peter Genoway
Länge: 90 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: Hard:Line Festival 2020

THE OAK ROOM ist ein kanadischer Thriller von dem Regisseur Cody Calahan. Calahan könnte einigen von LET HER OUT oder ANTISOCIAL bekannt vorkommen und demnächst erscheint VICIOUS FUN von ihm.
THE OAK ROOM ist ursprünglich von Peter Genoway als Theaterstück konzipiert worden. Das Stück wurde beim Toronto Fringe Festival vorgeführt und für die Verfilmung hat Genoway das Stück noch einmal etwas umgeschrieben. In Deutschland lief der Film auf dem diesjährigen Hard:Line-Festival. Inwiefern ein Theaterstück mit Fokus auf Dialog als Film funktioniert, erfahrt ihr im Review.

The Oak Room - Gordon

Inhalt von THE OAK ROOM

Während eines Schneesturmes trifft Steve, der lange nicht in seinem Heimatort war, in der Bar von Gordon ein, der eigentlich gerade schließen will. Die beiden Männer beginnen sich zu unterhalten und bald stellt sich heraus, dass es noch eine offene Rechnung zwischen ihnen gibt. Steve versucht mittels einer Geschichte seine Schulden zu begleichen.

Resümee zu THE OAK ROOM

THE OAK ROOM ist ein dialoglastiger Film. Die Geschichte wird hauptsächlich über Gespräche erzählt und findet in einem begrenzten Setting, der Bar, statt. Es handelt sich also um eine Art Kammerspiel. Während sich Gordon und Steve unterhalten beginnt Letzterer eine Geschichte zu erzählen, die dann dem Publikum gezeigt wird. Immer wieder gibt es Unterbrechungen, beispielsweise wenn Gordon die Sinnhaftigkeit des Erzählten hinterfragt. Es dauert sehr lange bis sich durch die Geschichte Spannung einstellt, denn Steve lässt sich sehr viel Zeit mit seiner Erzählung und die Unterbrechungen helfen auch nicht. Wenn die Spannung erst einmal da ist, hält sie sich bis zu Schluss und ist gut umgesetzt.

The Oak Room - Steve

Während THE OAK ROOM als Theaterstück auf der Bühne sicherlich äußerst unterhaltsam und spannend ist, lässt die Filmumsetzung leider zu Wünschen übrig. Die Grundidee ist interessant und vielversprechend, allerdings ist es nicht sonderlich aufregend 90 Minuten einem Gespräch zu zusehen. Natürlich wird dem Publikum die Geschichte visuell dargestellt, aber auch innerhalb der Geschichte wird wieder eine Geschichte erzählt. Wir haben also die Geschichte in der Geschichte, in der Geschichte. Und während die verschiedenen Handlungsstränge durchaus intelligent und sinnvoll miteinander verknüpft sind, ist das Verfolgen der Erzählungen trotzdem langwierig. Womöglich wäre es doch besser gewesen das Theaterstück Theaterstück sein zu lassen und es nicht zu verfilmen, auch wenn die Geschichte an sich spannend ist.

An der handwerklichen Seite von THE OAK ROOM lässt sich nichts aussetzen. Die Schauspieler sind gut und stellen ihre Charaktere glaubhaft dar. Vielleicht ist Art des Erzählens von Steve hier und da ein wenig übertrieben, aber störend ist das nicht.
Der Soundtrack unterstützt das Bild hervorragend und sorgt mit für die atmosphärische Stimmung. Die Kameraarbeit ist ebenfalls professionell und stimmig. Man sieht dem Film an, das die Beteiligten wissen was sie tun.

The Oak Room - Michael

THE OAK ROOM ist ein Film, der besser ein Theaterstück geblieben wäre. Es ist etwas mühselig den langen Dialogen zu zuhören, da es sehr lange dauert, bis sich Spannung aufbaut. Ist diese Spannung erst einmal da, ist sie gut umgesetzt und sorgt dafür, dass man die Auflösung erfahren will. Aber bis dahin haben einige womöglich schon ausgeschaltet.

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