Review: THE WRETCHED – THE WITCH NEXT DOOR (2019)

the witch next door wretched
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7/10 (3)

Darsteller: John-Paul Howard, Piper Curda, Jamison Jones
Regie: Brett Pierce, Drew T. Pierce
Drehbuch: Brett Pierce, Drew T. Pierce
Länge: 95 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 13. August 2020 (Kino)
Verleih/ Vertrieb: Koch Media
FSK: ab 16

THE WITCH NEXT DOOR nennt sich im Original THE WRETCHED und während das Ersetzen eines englischen Titels mit einem anderen englischen Titel immer eine zweifelhafte Sache ist, muss man in diesem Fall einräumen, dass dadurch gleich klarer wird, was Sache ist: eine Hexe im Nachbarhaus.

Inhalt:
Teenager Ben zieht für den Sommer zu seinem Vater, wo er einen Ferienjob im Hafen annimmt. Dass Ben sich den Arm gebrochen hat und sich seine Eltern scheiden lassen wollen, verkommt zur Nebensache, als er Auffälligkeiten im Nebenhaus beobachtet.
Als der Sohn der Nachbarn verschwindet und sich dessen Eltern merkwürdig verhalten, will er mit Arbeitskollegin Mallory der Sache auf den Grund gehen.the-witch-next-door review

Die Geheimnisse der Nachbarschaft

Im Herzen ist THE WITCH NEXT DOOR ein Film wie DAS FENSTER ZUM HOF, DISTURBIA oder MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN, also ein Streifen, wo normale Bürger vermuten, dass die Menschen nebenan Böses im Schilde führen und zum Fernglas greifen.
So erinnert Bens Gipsarm (der wenig zum Film beiträgt) etwas an James Stewarts Gipsbein in DAS FENSTER ZUM HOF.
Was dieser Film anders macht, ist zum Einen der Einsatz übernatürlicher Elemente, zum Anderen die Art und Weise, wie er erzählt wird.

THE WITCH NEXT DOOR macht uns nichts vor, wir wissen quasi von Anfang an, was neben Ben passiert, noch bevor er das weiß.
Das nimmt der Sache aber gar nicht die Spannung, sondern erspart lange Erklärungen und liefert direkt unschöne Einblicke in die Vorgehensweise des Übels.
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Eingangs laufen die Handlungsstränge um Ben und die Nachbarn weitestgehend losgelöst voneinander. Während Ben relativ gewöhnliche Sommertage durchlebt, breitet sich eine Tür weiter der Schrecken aus.

Die Umsetzung macht den Unterschied

(Allgemeine Spoiler) Der kommt übrigens in einem angefahrenen Hirsch zu der unglückseligen Familie. Dabei nimmt es die Form der Mutter an und kann den Vater beeinflussen. Die Kids sind aber das eigentliche Ziel und dienen als Futter.
Wer also ein Problem damit hat, dass Kindern in Horrorfilmen schlimmes passiert, sollte THE WITCH NEXT DOOR meiden. Hier wird schon mal ins Kleinkind gebissen.

Die Vorgehensweise der Hexe erinnert an die Sage der Baba Yaga / Baba Jaga, sowie den gleichnamigen Film, denn auch hier können sich die Eltern gar nicht mehr erinnern, je Nachkommen gehabt zu haben.
THE WITCH NEXT DOOR ist allerdings weniger märchenhaft angelegt als the-witch-next-door rezension

Mit meterhohen Jumpscares hält man sich meist zurück (was positiv ist), aufdringliche körperliche Gewalt ist auch selten, der Grusel wird mehr aus der gesamten Situation gezogen.
Was THE WITCH NEXT DOOR von manch anderen Teen-Horrorfilmen abhebt, ist die Tatsache, dass Ben und Mallory als junge Menschen dargestellt werden, die man mögen kann.
Dass der junge Mann mit einheimischen Jugendlichen aneinandergerät, dass er auf einer Party zu viel trinkt, dass er Probleme mit seinem Vater und dessen neuer Freundin hat, sind zwar Nebenkriegsschauplätze, die aber nie absurd dargestellt werden.

Schön, da wo ich herkomme, hatte man nach Übelkeit durch übermäßigem Alkoholgenuss nicht unmittelbar danach Lust auf Nacktbaden, insgesamt aber ist die Geschichte vernünftig erzählt, verzichtet vielleicht auf Details, kommt aber auf oberflächliche Weise gut voran und ist damit ein gemütlicher Sommer-Grusler.

Fazit: THE WITCH NEXT DOOR ist vielleicht Mainstream-Horror, aber gut inszeniert und immer mit einem Ass im Ärmel.

The Wretched (2019) on IMDb

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