Review: THESE FINAL HOURS (2013)

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Redaktion: 9.0

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8.3/10 (69)

Darsteller: Jessica De Gouw, Nathan Phillips, Angourie Rice
Regie: Zak Hilditch
Drehbuch: Zak Hilditch
Länge: 83 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 19. Februar 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Studiocanal
Sonstiges: Fantasy Filmfest 2014

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass heute die Welt untergeht?
Gutes? Schlechtes? Das Gleiche wie immer? Macht es überhaupt einen Unterschied? Oder wäre sogar Selbstmord eine einladende Alternative durch die sich zumindest der Zeitpunkt selbst bestimmen lässt?

In THESE FINAL HOURS rast ein Meteorit auf die Erde zu und der Weltbevölkerung bleiben nur noch wenige Stunden vor dem unausweichlichen Ende.
James will auf einer rauschenden Party in den Untergang feiern, wo seine Freundin auf ihn wartet. Seinen Seitensprung Zoe lässt er hingegen alleine zurück.
Doch Chaos regiert bereits die Straßen und als James sieht wie zwei Typen ein Mädchen in ein Haus schleppen, hilft er der Kleinen und plötzlich ändert sich alles für ihn.

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THESE FINAL HOURS ist kein Endzeitfilm im eigentlichen Sinne, denn er spielt nicht nach der Katastrophe und nicht mal währenddessen. Nur im Ansatz sehen wir was der Einschlag des Meteoriten mit sich bringt, die Endzeitstimmung ist aber schon im Vorfeld trostlos.

Während sich die einen zum Sterben zurückziehen, feiern sich die anderen bewusstlos. Nur alleine will im entscheidenden Augenblick niemand sein. Auch James‘ junge Begleiterin Rose ist sich der fatalen Lage bewusst, begegnet ihr aber auch mit einer erfrischend kindlichen Logik.

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Die Frage, die sich aber immer wieder aufdrängt ist die, wie man selbst die letzten Stunden gestalten würde.
Das kann man im Kontext des Films bzw. einer Apokalypse sehen und nicht länger darüber nachdenken. Man kann die Sichtweise aber auch auf das ganz normale Leben erweitern. Besteht der Sinn des Lebens ausschließlich in Partys? Verbringen wir genügend Zeit mit den Menschen, die wir lieben? Tun wir das Richtige?
Das Schöne ist, die perfekte Antwort darauf gibt es nicht, das muss auch James im Laufe der Geschichte erkennen und ein Tanz auf allen Hochzeiten ist nicht möglich.

Stell dir vor die Welt geht unter und Roland Emmerich ist nicht dabei. Kaum vorstellbar, oder?
Hier schon. THESE FINAL HOURS ist keine pompöse Effektorgie geworden, sondern lebt vor allem von seinen Schauspielern und ihren Konflikten.
Damit ist er einerseits näher an einem Film wie LAST NIGHT, der ebenfalls im Vorfeld der Ende der Welt spielt, weist aber auch einzelne Momente auf, in denen er an CRANK erinnert. Der hatte zwar nichts mit einer globalen Katastrophe zu tun, aber auch dort musste der Hauptdarsteller vor seinem unausweichlichen Ende noch einiges richten.
Dabei variiert THESE FINAL HOURS geschickt das Tempo. Während in den ersten Minuten zwei Männer mit einem Hammer erschlagen und ein weiterer mit einer Machete zerhackt wird und James dem Mörder nur knapp entkommen kann, nimmt der Streifen später immer mal wieder Fahrt raus, steht teilweise auf dem Standstreifen und taucht plötzlich auf der Überholspur wieder auf.

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Humor ist eigentlich nicht angesagt und trotzdem wirkt das Verhalten verschiedener Menschen in dieser Ausnahmesituation so grotesk, dass ein Lachen kaum zu vermeiden ist.

THESE FINAL HOURS ist weder Horrorfilm noch Thriller, er scheut sich aber nicht davor Gewalt zu zeigen und bleibt bis zuletzt spannend obwohl eigentlich klar ist, wie alles endet…aber das gilt ja auch fürs echte Leben.

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