Review: ZIMMER 205 (2011)

Zimmer 205 - thrillandkill.com
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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5.2/10 (104)

Darsteller: Jennifer Ulrich, André Hennicke, Inez Bjørg David
Regie: Rainer Matsutani
Drehbuch: Eckhard Vollmar
Länge: 100 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 04.04.2013 (Kino)
Verleih/ Vertrieb: NFP

Die Frequenz deutscher Thriller und Horrorfilme ist in den letzten Monaten ungewöhnlich hoch. Grundsätzlich ein gutes Zeichen, das belegt, dass die einheimische Filmindustrie die Gelder in die -für uns – wichtigen Genres pumpt, oft fehlt es aber noch an eigener Identität.
Mit ZIMMER 205 startet dieser Tage ein weiterer deutscher Horrorthriller in den Kinos, der sich in der Nähe von japanischen Gruselfilmen bewegt, aber eigentlich ein Remake des dänischen KOLLEGIET (2007).

Studentin Katrin beginnt ihr Psycholgie-Studium, zieht endlich zuhause aus und im Studentenwohnheim ein. Dort ist nicht alles perfekt, die Ablehnung durch einige Kommilitonen ist aber noch zu verkraften. Schwerer zu ertragen sind die Fantasien, die die psychisch labile Frau plagen. Oder ist da mehr dahinter? Und welches Geheimnis verbirgt sich in dem Zimmer 205 in dem sie wohnt?

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Als Hauptkulisse eine deutsche Uni zu wählen, die wie viele Bildungsstätten offenbar zur Hochzeit der RAF errichtet wurde, macht Sinn. Auch wenn die Handlung in der Gegenwart angesiedelt ist, kann man den Muff vergangener Jahrzehnte riechen, der sich in Kathrins Zimmer festgesetzt hat und ist daher auch leichter bereit die Erscheinungen hinzunehmen, die sie sieht.

Der Handlungsaufbau verläuft zwar nicht ohne Klischees, aber wenigstens ohne dümmliche Grundschulsprüche übers Vögeln, die eigentlich oft nur die Prüderie der Macher zum Ausdruck bringen. Stattdessen zeigt Kathrin zusammen mit ihrem One-Night-Stand immerhin glaubhaften Körpereinsatz bevor eine Geistererscheinung das Schäferstündchen unterbricht.

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In der Folge müssen einige Mitstudenten sterben und auch Kathrin wird nicht nur immer tiefer in die rätselhafte Vergangenheit hineingezogen, sondern gerät auch selbst in den Fokus der Polizei.
Die Tötungen erinnern entfernt an die FINAL DESTINATION – Filme, da der Geist nicht selbst Hand anlegt, dafür aber seine Opfer in unglückliche Unfälle schockt. Zumindest die Schocks ereilen auch den Zuschauer und die Gespenstergestalt ist unheimlich genug dargestellt um hier und da Gänsehaut zu verbreiten. Offensichtliche Computereffekte spielen zum Glück nur am Rande eine Rolle.

Die Story ist nicht immer ganz sattelfest und an manchen Stellen konstruiert, hält aber einem oberflächlichen Blick Stand und ist in jedem Fall wendungsreich und recht spannend vorgetragen.Zimmer 205 - thrillandkill.com  (3)

Das liegt natürlich an Hauptdarstellerin Jennifer Ulrich, die man vor allem aus DIE WELLE oder WIR SIND DIE NACHT kennt, aber auch der Rest des Casts agiert professionell.
Regisseur Rainer Matsutani ist nicht unbedingt als Horror-Nerd bekannt, hat aber Erfahrung in verschiedenen Genres und erlaubt sich auch hier keine groben Schnitzer.

Wie oben erwähnt, ist das Zimmer 205 in der Nachbarschaft japanischer Schocker wie RINGU/ THE RING oder JU-ON/THE GRUDGE zu finden, vor allem die Entsorgungsstätte der Leiche erinnert an THE RING.
Wer aber eine kühle Atmosphäre mag, nette Schocks zu schätzen weiß und es mit Originalität nicht ganz genau nimmt, kann sich mit ZIMMER 205 anständig unterhalten.

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