Review: BLOOD DRIVE (2019)

blood drive rezension
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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8/10 (2)

Darsteller: Alan Ritchson, Christina Ochoa, Thomas Dominique
Länge: 13 Folgen (545 min)
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 14. August 2020
Verleih/ Vertrieb: justbridge entertainment
FSK: ab 18

Um eine Serie wie BLOOD DRIVE zu verstehen, reicht die Eröffnungsszene.
Eine knapp bekleidete junge Frau steht lollilutschend auf einem staubigen Highway. Ihr Muscle Car hat ein Problem, aber die beiden Knallköppe, die zufällig vorbeikommen, haben andere Pläne mit der Dame. Es folgt eine kurze Verfolgungsjagd, die mit einer versuchten Vergewaltigung und zwei ans Auto verfütterten Männern endet….denn die Kiste läuft nicht mit E10 sondern Blut.

blood drive review

Ja, hier gibt es Sex, Gewalt, schnelle Karren und jede Menge Absurdität und der titelgebende BLOOD DRIVE ist ein Autorennen durch die USA, bei dem der Etappenletzte schon mal hingerichtet wird.
An diesem nehmen die aus dem Prolog bekannte Dame namens Grace und Cop Arthur teil. Die beiden bilden ein unfreiwilliges Team, nachdem Arthur und sein Partner das illegale Rennen eigentlich stoppen wollten und sind nun durch einen Mikrochip im Kopf miteinander verbunden, der explodiert, wenn sie sich zu weit voneinander entfernen.

Analsex zur Zieleinfahrt

Irgendwo zwischen Tarantino, CRANK, MAD MAX, DRIVE/FAST & THE FURIOUS/BABY DRIVER/BULLITT und allen anderen Auto- und Endzeitfilmen hat BLOOD DRIVE eine Nische gefunden, die vielen gefallen dürfte.
Das Hirn darf man an der Startlinie abgeben und wenn es doch mal einen Adrenalinschub braucht, schaut man Arthur und Grace beim Analsex auf der Ziellinie zu (was man eben so macht, wenn man sich nicht leiden kann).
Die entweder sehr attraktiven oder sehr hässlichen Figuren heißen wohl nicht zufällig Argento und Carpenter mit Nachnamen und die FSK 18 – Freigabe hat sich BLOOD DRIVE dank etlicher Bluteinlagen und mangelnder politically correctness verdient.

blood drive kritik

Allerdings leidet BLOOD DRIVE an ADHS und kann sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren. Dass man immer mal wieder zwischen den anderen Rennteilnehmern hin- und herwechselt oder die Geschichte von Arthurs Partner Christopher weitererzählt, der in LA zurückbleibt und von einer drallen Androidin gefoltert und gevögelt wird, geht völlig klar. Aber irgendwann verliert die Serie das Ziel aus den Augen und fliegt aus der Kurve.

Wir halten die Spoiler allgemein, ein paar folgen dennoch:
zwar hat Arthur von Anfang an keine Lust auf Autorennen und Grace nimmt nur teil, weil sie Rache für ihre Schwester will, trotzdem fokussiert die Story das Rennen.
Zunächst ereignen sich dabei kleinere Exkursionen mit kannibalischen Einheimischen und dämonischen Sheriffs, was unterhaltsam ist, aber dann kommt der Punkt an dem sämtliche Figuren einen oder mehrere Wandel zu durchlaufen scheinen. Arthur will plötzlich sesshaft werden, bevor er eine Folge später als Martial Arts – Fighter wieder ganz anders drauf ist. Dazu kommt, dass jeder jeden zu irgendeinem Zeitpunkt zu hassen scheint, bevor dann doch eine Koalition mit ihm/ihr eingeht.

blood drive rezension
Eine Serie wie BLOOD DRIVE muss nun echt keine realistische Logik an den Tag legen, aber dieses permanente Hin und Her nervt auf Dauer, so wie auch die meisten Figuren mehrfach sterben und dann doch wieder ins Geschehen eingreifen.

BLOOD DRIVE hat ein paar Folgen zu viel

Hier muss man mal wieder sagen, dass weniger mehr gewesen wäre, denn all diese Twists sind nichts als lieblose und unpassende Füller. Hätte BLOOD DRIVE statt 13 nur 7-8 Folgen gehabt und sich aufs Kerngeschäft konzentriert, wäre womöglich eine 2. Staffel gefolgt, so konnte die Serie nicht genug beim Zuschauer punkten, um fortgesetzt zu werden.

Fazit:
Die ersten Episoden sind feiner Grindhouse-Trash aus dem Hause SyFy, die letzten Folgen zehren aber an den Nerven.

 

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