Review: BLOODY HELL (2020)

bloody hell review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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6.8/10 (5)

Darsteller: Ben O'Toole, Meg Fraser, Caroline Craig
Regie: Alister Grierson
Drehbuch: Robert Benjamin
Länge: 95 min
Land: ,
Genre: , ,
Veröffentlichung: ‎24. September 2021 (Heimkino)
Sonstiges: Weltpremiere Fantasy Filmfest 2020
FSK: ab 18

BLOODY HELL war der Abschlußfilm des Fantasy Filmfest 2020 und feierte dort auch seine Weltpremiere. Da ist doch mit Großem zu rechnen, oder?

Story:
8 Jahre saß Rex im Gefängnis, nachdem er bei einem Banküberfall eingriff und die Räuber unsanft zur Strecke brachte.
Nun ist er draußen, wird noch immer von der Presse verfolgt und will dem Trubel entgehen.
Was läge da näher als ein Trip nach Finnland? Doch dort erwartet man ihn bereits und ehe er sich versieht, findet er sich einbeinig und an den Armen aufgehängt in einem Keller wieder….

Auf einem Bein kann man schlecht stehen

BLOODY HELL ist brutal, enthält einige Wendungen und nimmt sich nie zu ernst. Also eigentlich ein perfektes Rezept für gute Unterhaltung.
Ganz so leicht macht es uns der Streifen dann aber doch nicht, denn die Story ist für einen Langfilm recht dünn und wirkt oft so unsauber zusammengeflickt, dass man die Tesa-Streifen noch sieht.bloody hell review

Einerseits glänzt BLOODY HELL mit schnellen Schnitten und Action, als wäre gerade Jahrtausendwende, andererseits hängt Rex viel zu lange im Keller, ohne dass sich viel ereignet.
Dass ein Amerikaner ausgerechnet in Finnland Urlaub machen will, wo eine kannibalische Familie bereits auf ihn lauert, ist übrigens reichlich dürftig erklärt… Selbst für eine Komödie.

Allerdings ist dies nicht der altbekannte Backwood-Kannibalen-Inzucht-Schinken.
Nicht nur ist Rex eine sympathische Figur, man bekommt ihn in Selbstgesprächen sogar doppelt zu sehen. Gespielt wird er von bloody hell kritik

Während sich Rex aus der misslichen Lage befreien will, schauen immer wieder Familienmitglieder bei ihm vorbei und man erfährt wie er selbst erst nach und nach, was Sache ist.

BLOODY HELL ist halb Actionreißer, halb Kammerspiel

Dass Rex bzw. die Stimme in seinem Kopf MISERY erwähnt, ist nicht nur eine nette Referenz, sondern macht auch Sinn. Wie in Kammerspielen von Stephen King (da wäre zum Beispiel auch noch DAS SPIEL zu nennen), spricht der Protagonist mit sich selbst.

Hätte BLOODY HELL konsequent auf Kammerspiel gemacht, hätte das dem Film gut gestanden. Tatsächlich sieht es aber so aus, dass man Rex (auch wegen der Eröffnungsszene in der Bank) vor allem als Actionhelden wahrnimmt, aber bis zum Finale nur wenig Action stattfindet.bloody hell rezension

Das ist dann zwar wieder hübsch brutal, aber fasst die Schwächen des Streifens in einer einzelnen Szene zusammen: (Spoiler) dort findet Rex sein abgetrenntes Bein wieder und jeder Beobachter weiß, was nun kommen wird. Statt daraus aber einen kleinen Gag zu machen, zelebriert der Film den Moment ausgiebig und unnötig lange.

Fazit:
Es wäre falsch BLOODY HELL eine klare Absage zu erteilen, da er aber kein Fisch und kein Fleisch ist, manche Momente in der Filmgeschichte bereits zu oft genutzt wurden und die Inszenierung teilweise bräsig wirkt, gibt es einiges zu bemängeln.

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