Review: BRAIN DEAD ZOMBIES (2008)

Brain Dead Zombies
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

Please rate this

7/10 (8)

Darsteller: Ricardo Araújo, Kika de Oliveira, Walderrama Dos Santos
Regie: Rodrigo Aragão
Drehbuch: Rodrigo Aragão
Länge: 101 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 16.05.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: KNM
FSK: ab 18

Nachdem wir uns letzte Woche über WORLD WAR Z unterhalten haben, bildet BRAIN DEAD ZOMBIES das exakte Gegenstück. Zwar geht es auch hier um wandelnde Tote, damit enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon.

Während WORLD WAR Z auf schnelle Zombies setzte, sich weltweiter Schauplätze bediente und alleine Brad Pitts Gage ein Vielfaches des gesamten Budgets der BRAIN DEAD ZOMBIES ausgemacht haben dürfte, haben wir es hier mit einem simplen Low Budget – Streifen aus den brasilianischen Sümpfen zu tun.
Dafür sollte der Streifen Indie-Fans ansprechen, die statt Hochglanz auf eine herrliche Portion Dreck und Blut stehen.

Brain Dead Zombies

Die Handlung ist schnell erzählt: In verschmutzten und entlegenen Mangrovensümpfen steigen die Toten aus dem Morast und machen sich über die Lebenden her.
Ohnehin von der Außenwelt abgeschnitten, müssen die wenigen Sumpfbewohner um ihr Leben kämpfen.

In diese Ereignisse wird auch Luis geworfen, der schon seit langem seiner Angebeteten Raquel seine Liebe gestehen will, nun aber erst mal dafür sorgen muss, dass sie am Leben bleibt.
Diese leichte Beziehungskiste hat nichts mit Kitsch zu tun, lockert aber die Geschichte etwas auf und Luis Ansätze seine Gefühle zu offenbaren werden schnell zum Running Gag.

Brain Dead Zombies

Davon abgesehen gibt es natürlich auch blutige Effekte. Davon bleibt auch noch nach dem einen oder anderen Zensurschnitt noch einiges übrig und da man mit Blutkonserven nicht sparsam umgeht und gute alte Handarbeit an den Tag legt, vermischen sich allerlei Körperflüssigkeiten mit dem ohnehin gammeligen Sumpfambiente und verleihen dem Film ein angenehm-widerliches Flair.

Dass der Filmtitel suggeriert, man bewege sich in der Nähe von Peter Jacksons BRAINDEAD, ist dann aber zu viel des Guten.
Brain Dead ZombiesAuch wenn Regisseur Rodrigo Aragão die Frühwerke Peter Jacksons sicher gesehen hat oder andere Momente deutlich an TANZ DER TEUFEL erinnern, bewegt sich BRAIN DEAD ZOMBIES nie auf Augenhöhe.

Dazu fehlt es dann doch an wirklicher Durchschlagskraft und professionellem Auftreten. Der Film hat seine Längen und wenn doch Bewegung aufkommt, sieht das Bild teilweise aus, wie ein pixliges youtube-Video.

Wer den Anspruch hat, mit diesem Film großes Kino zu erleben, sollte tunlichst seine Finger davon lassen. Wenn man ihn aber als das sieht, was er ist, nämlich ein Amateurfilm, der sich vor seinen Vorbildern verbeugt und dabei weder an sich selbst noch an sein Publikum allzu viele Ansprüche stellt, kann hier gut abschalten.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert