Review: DAVE MADE A MAZE (2017)

dave made a maze
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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Darsteller: Meera Rohit Kumbhani, Nick Thune, Adam Busch
Regie: Bill Watterson
Drehbuch: Steven Sears, Bill Watterson
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 31, Mai 2019 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Pandastorm
FSK: ab 16

Habt ihr in eurer Kindheit auch gerne Festungen aus Pappkartons gebaut?
Falls eure Antwort lautet: „Kindheit? Meinst du damit letzte Woche?“ ist DAVE MADE A MAZE euer Film.

Story:
Dave ist Künstler, aber achtbare Erfolge konnte der 30jährige bisher nicht erschaffen. Also baut er aus Langeweile ein Fort aus Kartons im Wohnzimmer und verirrt sich prompt darin. Als seine Freundin Dave vermisst, macht sie sich zusammen mit Freunden (und einem Kamerateam) auf die Suche nach ihm….auch wenn das bedeutet, durch eine Menge Pappe zu wandern.Dave-Made-A-Maze-review

Das größte Kompliment, das man DAVE MADE A MAZE machen kann, ist das, dass er wie kein anderer Film ist.
Allerdings findet sich eine ganze Reihe von Werken, die sich wohl inspirierend auf das Ergebnis auswirken. Der aus der griechischen Mythologie entliehene Minotaurus darf natürlich in keinem ordentlichen Labyrinth fehlen und darüber hinaus fühlt man sich direkt („Flieht, ihr Narren) oder indirekt an INDIANA JONES, GOONIES, HERR DER RINGE, DIE REISE INS LABYRINTH, FÜNF FREUNDE und andere Geschichten erinnert, die sich mit Höhlen, Labyrinthen und Geheimgängen beschäftigen, nur dass hier alles aus Pappe besteht.

So richtig ernst nehmen kann und soll man DAVE MADE A MAZE daher nicht, trotzdem sind auch Elemente eines Horrorfilms enthalten. Die Fallen, die Dave einbaute, verselbständigen sich, was zu aufgespießten Körpern und aufgeschnittenen Kehlen führt, aber statt der gewohnten Blutfontäne, sondern die Opfer rotes Konfetti ab.
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Ja, das ist absurd und das ist auch gut so.
Man kann die Handlung keine 3 Minuten vorhersagen, weiß nicht ob sich die Menschen in den unendlichen Tunneln selbst in Karton-Figuren verwandeln oder eine Papier-Vagina die Verirrten ins Verderben ziehen will und dennoch ist das alles in sich stimmig und vor allem liebenswert.
Die Figuren um Dave und seine Freundin Annie sind (auch optisch) normale Menschen, keine hübschen Kreisch-Teenies. Die Origami-Monster bringen natürlich auch einen eigenen Charme mit.

Wie auch die Figuren, leben die Effekte von Charme nicht Bombast.
Regisseur/Co-Autor Bill Watterson in dem der Disc beiliegenden (natürlich auf kartonierten Papier gedruckten) Booklet betont, dass es ihm darum ging, die Geister der eigenen Kindheit zu beschwören, aber eine Geschichte mit Erwachsenen zu erzählen.
Das trifft es gut, denn man fühlt sich an die Muppets, die Augsburger Puppenkiste, auch die Arbeit von Ray Harryhausen erinnert, kindgerecht ist das aber nicht, was auch die ab 16 – Freigabe zeigt….obwohl man darüber diskutieren kann, dass der grüne ab 12 – Aufkleber auch reichen würde.Dave-Made-a-Maze

Leider werden die überzeugenden Ideen gegen Ende weniger und um das zu kompensieren verliert sich die Story in unnötig viel Durcheinander, was aber nichts daran ändert, dass DAVE MADE A MAZE überdurchschnittlich clever und spaßig bleibt.

Und nun entschuldigt mich, ich muss mal sehen, was ich aus dem Inhalt der Altpapiertonne erschaffen kann.

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