Review: DEAD END (2003)

dead end review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.5

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6.5/10 (2)

Darsteller: Ray Wise, Lin Shaye, Mick Cain
Regie: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa
Drehbuch: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa
Länge: 85 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 2003
FSK: ab 16

DEAD END scheint einer jener Filme zu sein, die man entweder nicht kennt; mal gesehen aber vergessen hat, dabei aber so interessant fand, dass man sich Jahre später auf die Suche macht…oder man gehört zu dem kleinen Kreise derer, die ihn als Geheimtipp immer mochten.

Eine Familie ist mit dem Auto auf dem Weg zu Verwandten. Neben Vater Frank und Mutter Laura befinden sich Teenagersohn Richard, die ältere Tochter Marion und ihr Freund im Wagen.
Der Weg führt die Familie durch ein einsames Waldstück und während Frank der Ansicht ist, eine Abkürzung zu nehmen, scheint die Straße nicht mehr zu enden.
Schlimmer noch, als die fünf eine verletzte Frau und ihr Baby auflesen und mitnehmen, beginnen Personen zu verschwinden.  dead-end-2003

Linn Shaye und Ray Wise (dis-)harmonieren

Dass der Film den Geheimtipp-Status innehat, obwohl Lin Shaye und Ray Wise mitspielen, mag daran liegen, dass Lin Shaye vor INSIDIOUS-Zeiten selbst bestenfalls als Geheimtipp wahrgenommen wurde und sich auch Ray Wise (THE CHAIN, JEEPERS CREEPERS 2) erst im späteren Teil seiner Karriere vermehrt dem Horror zuwandte.

Außerdem ist DEAD END nicht auffällig. Er nutzt nur wenige Schauspieler, die einzige Location ist die verlassene und immer dunkle Waldstraße und Effekte sind rar.
Stattdessen setzt der Film zunächst auf ganz normalen Wahnsinn einer Familie. Dass die Story am Weihnachtsabend spielt, ist grundsätzlich wenig relevant, aber wer kennt nicht die gewöhnlichen Spannungen, wenn man die ungeliebte Verwandtschaft treffen soll?dead-end- kritik

Richard ist ein nerviger Kiffer, Marion ist schwanger, aber unglücklich in ihrer Beziehung und auch die Eltern verbergen manches Geheimnis.
In vielen Werken wirkt das aufgesetzt, hier werden die Häppchen immer im passenden Moment verteilt.
Gerade Wise und Shaye (dis-)harmonieren als altes Ehepaar prächtig und der eingesprühte Humor ist so leise wie alles andere.

Gleichzeitig fragen sich Protagonisten und Zuschauer, was es mit der endlosen Straße auf sich hat.
Um es vorweg zu nehmen: Lösungen werden gesucht, Wirkliche Antworten finden sich aber erst am Ende.
Spoiler: Aus heutiger Sicht muss man wohl sagen, dass der Twist abgenutzt wirkt, Filme wie STAY bedienten sich später ähnlicher Mittel (Spoilerende), trotzdem ist DEAD END gut konstruiert und inszeniert.dead-end-rezension

DEAD END verzichtet auf Oberflächlichkeiten

Ohne Mutationen oder mächtige Meuchelmörder, aber auch ohne aufdringliche Schocks oder klassische Gruselelemente, ist DEAD END natürlich nicht jedermanns Sache. Der Aufbau ist eher ruhig und die dunkle Limousine, die immer dann auftaucht, wenn sich etwas ereignet oder ein einsamer Kinderwagen auf der Straße, fallen eher unter „creepy“ als „schockierend“.
Es sind genau diese Bestandteile, die einerseits erklären, warum der Film einerseits nie den ganz großen kommerziellen Erfolg hatte, andererseits aber eine längere Halbwertszeit hat, als manch oberflächlicherer Streifen.

Gedreht wurde übrigens mit amerikanischem Cast und in englischer Sprache. Es handelt sich aber um eine französische Produktion von den französischen Regisseuren/Autoren Jean-Baptiste Andrea und Fabrice Canepa.

Fazit: Es gibt Horrorfans und Horrorkonsumenten. DEAD END ist nur für Fans.

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