Review: HOUSEBOUND (2014)

housebound cover - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.0

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8.9/10 (29)

Darsteller: Morgana O'Reilly, Rima Te Wiata, Glen-Paul Waru
Regie: Gerard Johnstone
Drehbuch: Gerard Johnstone
Länge: 109 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 24. März 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: MFA+
FSK: ab 16

Der Gedanke elektronische Fußfesseln in eine Thriller- oder Horrorumgebung zu platzieren ist nicht ganz neu, wurde aber schon in 100 FEET und DISTURBIA hübsch umgesetzt und da das Thema trotzdem noch relativ frisch ist, wagt man sich auch in Neuseeland an die moderne Form des Hausarrests heran.

Kylie wird beim Versuch einen Geldautomaten zu knacken geschnappt und vom Gericht dazu verurteilt die nächsten Monate im Haus ihrer Mutter zu verbringen. Darauf hat die junge Rebellin verständlicherweise keine Lust, denn Mama Miriam ist ein Plappermaul, die zudem glaubt, dass es in dem gemütlichen Häuschen spukt.
Zunächst will Kylie davon nichts wissen und macht ihrerseits Miriam und ihrem Stiefvater das Leben schwer, stellt aber rasch fest, dass in ihrem neuen Zuhause tatsächlich etwas vorgeht.

housebound

HOUSEBOUND ist eine weitere starke Gruselkomödie aus Neuseeland

Neuseeländischer Horror ist oft mit einem Augenzwinkern verbunden, egal ob es die Peter Jackson Frühwerke BAD TASTE und BRAINDEAD oder moderneres wie BLACK SHEEP, 5 ZIMMER KÜCHE SARG und FRESH MEAT ist.
Auch HOUSEBOUND ist eine Gruselkomödie geworden und macht richtig Spaß.

Das liegt vor allem an den Figuren, die auf den ersten Blick überhaupt nicht sympathisch wirken, aber im Laufe der Handlung ihren Charme entfalten. Mutter Miriam ist eine nervige Glucke, Kylie eine verzogene Göre, aber nach und nach zeigen sie uns auch ihre guten Seiten.
Der Personenkreis in HOUSEBOUND ist überschaubar. Da gibt es noch die Bewährungshelferin, einen zwielichtigen Nachbarn, den Typen von der Sicherheitsfirma, der Kylie eigentlich überwachen soll, aber sich schnell auf ihre Seite schlägt, und ein paar andere, man droht aber nie den Überblick zu verlieren und der Schauplatz ist aufgrund Kylies begrenztem Bewegungsradius ohnehin eingeschränkt.

Housebound 2

HOUSEBOUND kann und will also nicht mit Locations glänzen, nutzt seine Möglichkeiten aber wunderbar aus. Das Haus birgt viele kleine Geheimnisse und da die Figuren bestens harmonieren hat man gar nicht das Gefühl vor die Tür zu müssen, sondern genießt als Beobachter das Mit- und Gegeneinander.

housebound 3

…aber Splatter gibt es auch

Auch wenn wir es mit einer Komödie zu tun haben, hat der Film auch seine grusligen Augenblicke und während nie der Splatterfaktor des jungen Peter Jacksons erreicht wird, sollte man sich über das ein oder andere Blutbad nicht wundern.
Dazu hat HOUSEBOUND aber auch einen abenteuerlichen Touch, wie man es von DIE GOONIES und ähnlichen Werken kennt.
Ob denn nun alles logisch ist, kann sicher diskutiert werden, aber ich habe mich offen gestanden zu gut unterhalten, um dieser Frage weiter nachzugehen. Zu selbstverständlich und ungezwungen trägt Spielfilm-Debütant Gerard Johnstone seinen Stoff vor, zeigt dass sich der Titel HOUSEBOUND nicht nur auf Kylie bezieht und lässt uns raten ob wir es nun mit einer Geistergeschichte, einer weltlichen Bedrohung oder etwas dazwischen zu tun haben.

Fazit: So sieht gute Unterhaltung aus.

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