Review: KATE (2021)

Kate: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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6/10 (1)

Darsteller: u.a. Mary Elizabeth Winstead, Woody Harrelson, Miku Patricia Martineau, Jun Kunimura
Regie: Cedric Nicolas-Troyan
Drehbuch: Umair Aleem
Länge: 106 Minuten
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 10.09.21
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

KATE ist ein Action-Thriller, der seit dem 10. September auf Netflix zu sehen ist. Die Eigenproduktion lockt mit Neonlichtern in Osaka und Tokio, viel Geballere und einer ansehnlichen Besetzung mit Mary Elizabeth Winstead (u.a. SWISS ARMY MAN, DEATH PROOF) und Woody Harrelson (u.a. ZOMBIELAND, NATURAL BORN KILLERS). Als Regisseur zeigt sich der Franzose Cedric Nicolas-Troyan verantwortlich, der vorher vor allem für die visuellen Effekte in diversen Filmen zuständig war. Die Story von KATE gab es bereits in den verschiedensten Ausführungen, wollen wir uns mal ansehen, ob diese Auslegung hält was sie verspricht.

Kate: Kate und Ani

Inhalt von KATE

Kate ist eine Auftragskillerin in Japan. Nach einem vermasselten Job wird ihr im Krankenhaus mitgeteilt, dass sie mit einem radioaktiven Stoff vergiftet wurde und nur noch ein paar Stunden zu leben hat. Kate nutzt diese Zeit um sich an ihrem Mörder zu rächen und stößt dabei auf etliche Schwierigkeiten.

Resümee zu KATE

Die Handlung von KATE wirkt wie eine wilde Mischung aus CRANK, JOHN WICK und nicht zuletzt Dank des Settings KILL BILL. Die Story bietet wenige Überraschungen und wird recht linear erzählt, so dass ab einem gewissen Zeitpunkt klar ist, worauf es hinauslaufen wird. Alles kein Problem, sofern der Weg dahin unterhaltsam gestaltet ist, aber Punkte für Originalität gibt es keine.
Ein Problem sind die Dialoge. Die sind meistens langwierig und offen gesagt unnötig. Sicher muss ein wenig Dramatik geschaffen werden, aber hier und da wäre ein Schnitt statt des Dialoges angemessen gewesen. Und wenn der Oyubun der Yakuza einen Monolog hält, dass die Leute aus dem Westen gern auf andere Kulturen zurückgreifen und sich einverleiben, fragt man sich, ob das Selbstironie oder komplette Ignoranz ist. Immerhin spielt KATE in Japan, japanische Menschen sind aber nur in Nebenrollen zu sehen.

Im Laufe der Geschichte gibt es hier und da kleinere und auch größere Logikprobleme. Am offensichtlichsten ist wohl, dass Kate trotz extremer Vergiftung mit Plutonium bis zur letzten Minute kämpfen kann. Bei diesen übermenschlichen Fähigkeiten ist es geradezu verwunderlich, dass der radioaktive Stoff sie überhaupt beeinflusst. Allerdings drückt man gerade bei Filmen die den Fokus auf Action legen da gerne mal eine Auge zu. Immerhin war CRANK auch nicht besonders logisch.

Ein großer Pluspunkt für KATE ist die Optik. Der Film ist sehr stilvoll gehalten – mit Ausnahme einer Autojagd, die wie in einem Videospiel wirkt. Die düstere Stimmung harmoniert perfekt mit der Neonbeleuchtung von Tokio. Und natürlich gibt es die Kampfszene in einem japanischen Gasthaus, wo die Geisha noch schnell verscheucht wird, bevor alle durch die Shoji-Wände aus Papier geworfen werden. Hübsch anzusehen ist es allemal. Die Kampfchoreografie ist gut gemacht, auch wenn die Gegner meist brav nacheinander angreifen, damit Kate alle standesgemäß umbringen kann.

Kate: Kate auf Mission

Die Charaktere sind alle recht flach. Selbst die Protagonistin hat kaum eine Hintergrundgeschichte, sondern nur ein paar bruchstückhafte Rückblenden, um ihren Werdegang zu beleuchten. Dementsprechend ist sie auch recht charakterlos, was schade ist. Noch austauschbarer sind allerdings die Yakuza, die man so dargestellt schon in etlichen amerikanischen Filmen gesehen hat. Sehr stereotyp, sehr einfallslos.

Handwerklich ist KATE wirklich in Ordnung. Wie bereits erwähnt, macht die Optik einen Großteil des Charmes von diesem Streifen aus. Der Soundtrack passt gut zum Geschehen und sorgt mit für gute Laune. Ab und zu gibt es ein bisschen Rock aus Japan und die japanische Metal-Gruppe Band-Maid hat einen kurzen Auftritt.
Ein paar schöne Effekte gibt es auch zu sehen, beispielsweise wenn einem der Yakuza-Mitglieder sämtliche Finger abgeschnitten werden. Allerdings scheint hier vermehrt CGI eingesetzt worden zu sein.
Schauspielerisch ist KATE okay. Es gibt keine Glanzleistungen, was aber anhand des Materials auch schwierig ist.

KATE ist ein recht unterhaltsamer Action-Thriller, der vor allem mit der Optik punkten kann. Die Story hat man schon oft gesehen und bringt keine neuen Ideen ein. Mittelmäßiger Film, der für einen kurzweiligen Abend mit ausgeschaltetem Kopf zu gebrauchen ist.

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