Review: LISEY’S STORY (Serie) (2021)

Lisey's Story: Cover
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Redaktion: 5.5

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Darsteller: u.a. Julianne Moore, Clive Owen, Dane DeHaan, Jennifer Jason Leigh
Regie: Pablo Larraín
Drehbuch: Stephen King
Länge: ca 50 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 04.06.2021
Verleih/ Vertrieb: Apple TV+
FSK: ab 16

Die Werke von Stephen King stehen für Adaptionen als Film oder Serie weiterhin hoch im Kurs. Nachdem THE STAND als Serie umgesetzt wurde, startete am 4. Juni LISEY’S STORY auf Apple TV+ . Die Vorlage für die Serie ist der Roman LOVE, der 2006 erschienen ist. Mit Julianne Moore und Clive Owen in den Hauptrollen, konnten zwei sehr bekannte Schauspielende für das Projekt gewonnen werden. Auch viele der Nebenrollen sind namhaft besetzt. Das Drehbuch für LISEY’S STORY hat übrigens King persönlich verfasst.

Lisey's Story: Lisey und Scott unter einem Baum

Inhalt von LISEY’S STORY

Lisey Landon versucht zwei Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes, den berühmten Schriftsteller Scott Landon, dessen Schreibatelier auszuräumen. Während ihrer Bemühungen trifft sie auf Hinweise, die sie auf eine Art Schnitzeljagd führen, die Scott für sie hinterlassen hat. Jeder Hinweis bringt sie zu einer Erinnerung an ihr Leben mit Scott. Neben verdrängten Erinnerungen hat sie auch mit Leuten zu kämpfen, die die unveröffentlichten Manuskripte ihres Mannes unbedingt veröffentlichen wollen.

Resümee zu LISEY’S STORY

LISEY’S STORY ist sehr visuell angelegt. Es gibt aufwendige Sets, immer wiederkehrende Farben und generell wirkt jedes Bild in der Serie durchdacht und ästhetisch. Das ist hübsch anzusehen und erinnert ein wenig an die Machart von RATCHED.
Die Handlung wird in vielen Rückblenden erzählt, so dass es durchaus Episoden gibt, in denen die Rahmenhandlung kaum vorangetrieben wird und Lisey nur in Erinnerungen schwelgt. Das macht im Zuge der Geschichte durchaus Sinn, allerdings wirkt die Laufzeit dadurch teils viel länger als sie wirklich ist. Eine Episode mit etwa 50 Minuten kann einer dann schon einmal wie fast 90 Minuten vorkommen, da die Erzählweise sehr zäh ist.

Lisey's Story: Teich in Boo'ya Mond

Zu viele Rückblenden, um Spannung zu erzeugen

Das Geschehen an sich fängt recht spannend an. Lisey stößt auf die Hinweise von ihrem verstorbenen Mann, zeitgleich wird sie von Fans seiner Arbeit belagert, die unveröffentlichte Manuskripte posthum veröffentlicht sehen wollen. Es wird recht schnell klar, dass sich die letztere Situation zuspitzen wird. An dieser Stelle taucht nämlich Jim Dooley auf, der ähnlich wie in Kings MISERY, von den Werken des Schriftstellers geradezu besessen ist. Leider fällt es der Serie sehr schwer diese Spannung aufrecht zu erhalten. Es gibt einfach zu viele Rückblenden und zu viele Ausflüge nach Boo’ya Mond – eine fiktive Welt, in die Scott Landon sich bereits seit Kindheitstagen geflüchtet und sie später auch Lisey gezeigt hat – um eine konstante Spannung zu erzeugen. Es gibt immer mal wieder spannende Momente, aber oft plätschert die Handlung ein wenig dahin. Dazu kommt, dass der Handlungsstrang mit Boo’ya Mond tatsächlich recht gewöhnungsbedürftig ist.

Interessanterweise wird innerhalb von LISEY’S STORY sehr wenig über die Protagonistin selbst bekannt. Während die Vergangenheit ihres verstobenen Mannes recht ausführlich behandelt wird, erfährt man über Lisey fast nichts. Dadurch wirkt sie wie eine leere Hülle, die die Vergangenheit von Scott erkundet. Im Grunde hätte der Titel Scott’s Story besser gepasst, denn es ist vorwiegend seine Geschichte, obwohl er tot ist und nur in Rückblenden auftritt.
Die Nebencharaktere sind vorwiegend dadurch gekennzeichnet, dass sie fast alle die ein oder andere Persönlichkeitsstörung aufweisen. Möglicherweise hätten andere Eigenschaften nicht geschadet.

Lisey's Story: Lisey im Pool

An der Produktion von LISEY’S STORY selbst gibt es wenig auszusetzen. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín setzt die Handlung visuell sehr schön um und auch das recht hohe Budget ist erkennbar.
Die Schauspieler*innen machen ihren Job gut. Man kauft allen ihre Rollen ab, auch wenn die manchmal etwas over the top geschrieben scheinen.

LISEY’S STORY ist eine Geschichte über Abschied, Liebe und vor allem auch psychische Erkrankungen. Leider schafft die Serie es nicht Spannung lange aufrecht zu erhalten, so dass die einzelnen Episoden sehr langwierig sind. Als Buch mag die Geschichte gut funktionieren, als Serienadaption leider nicht.

LISEY’S STORY ist auf Apple TV+ zu sehen.

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