Review: LOST AFTER DARK (2015)

Lost After Dark cover - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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6.9/10 (37)

Darsteller: Sarah Fisher, Mark Wiebe, Jesse Camacho
Regie: Ian Kessner
Drehbuch: Ian Kessner, Bo Ransdell
Länge: 88 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 26.02.2016
Verleih/ Vertrieb: Mad Dimension

Was machen einige Dummköpfe, ein dicker Kiffer, eine Schlampe, ein Schwarzer und das schüchterne Mädchen von nebenan nachts im Wald?
Richtig, sie werden ermordet.
Und damit herzlich willkommen in der Welt des Slashers, in der sich Regisseur Ian Kessner bestens auskennt, vor allem in der ersten Welle, die sich von den späten 70ern durch die 80er zog.
Daher ist LOST AFTER DARK auch als Hommage an die Filme dieser Zeit zu verstehen…inklusive fragwürdiger Frisuren.
lost after dark
Statt auf den Schulball zu gehen, ziehen es 8 Freunde vor ihr eigenes Ding zu machen. Sie kapern kurzerhand einen Schulbus und machen sich auf den Weg in eine Waldhütte. Natürlich ist der Bus mit genügend Dosenbier beladen, doch an Benzin hat niemand gedacht und so steht das Vehikel nicht viel später auf der Landstraße. Auf der Suche nach Hilfe stolpert die Gruppe über ein verlassenes Farmhaus, muss aber schnell bemerken, dass dort erstens noch jemand wohnt, der zweitens Hunger auf Menschenfleisch hat.

Die Story ist schon mal dünn wie ein Topmodel, was aber zu verkraften ist, schließlich gehörten die Maskenmänner ihrer Zeit auch nicht zu den Dichtern und Denkern der Horrorwelt. Ordentlich Blut soll spritzen und natürlich darf es auch nackte Haut sein.
lost after dark robert patrick

Anders als zuletzt FINAL GIRLS liefert LOST AFTER DARK eine Akte sinnloser Gewalt, die klassischen Mord-nach-dem-Sex-Abhandlung fehlt aber und zwar einfach, weil es keinen Sex gibt. Das tut dem Film nicht weh, wer aber so sehr Slasher sein will, sollte das aber im Programm haben. In dem Zusammenhang ist auch die fehlende Gesichtsmaskierung zu erwähnen. Der Übeltäter hat zwar nen dicken Bart und sieht aus wie Rob Zombie, aber eben keine Maske.

Etwas befremdlich wirkt auch, dass eines der Paare extrem nach 80ern aussieht, die anderen aber einen recht zeitlosen Eindruck vermitteln. Die Musik, die aus dem Auto des Lehrers Cunningham dröhnt, der versucht seine Schüler vor schlimmeren zu bewahren, würde ich sogar eher in den 70ern verorten, aber sehen wir auch darüber hinweg.

Über Cunningham muss man zwei Dinge wissen. Erstens wird er von Robert Patrick (AKTE X, TERMINATOR 2) gespielt und das wie von ihm zu erwarten ist, ziemlich gut. Patrick ist dann auch das bekannteste Gesicht unter vielen naturgemäß jungen Mimen.
Zum zweiten trägt er seinen Namen nicht zufällig. Viele der Figuren sind nach ruhmreichen Slasher-Regisseuren (Craven, Carpenter) oder Schauspielern (Heather, Marilyn) benannt. Außerdem ließ sich Regisseur Rick Rosenthal (HALLOWEEN 2) zu einem Gastauftritt überreden.
lost after dark 2
Eine hübsche Idee für Fans, von der es aber gerne noch mehr hätten sein dürfen. Stattdessen wirkt der Hommage-Gedanke nicht zu Ende gesponnen, denn eine Dauerwelle macht noch keine Zeitreise und als Satire lässt sich der insgesamt relativ ernste Film auch nicht verkaufen.

Der große Wurf ist LOST AFTER DARK dann auch nicht geworden, vergisst man aber die Zielsetzung mit diesem Streifen die 80er auferstehen zu lassen und genießt einfach einen kleinen brutalen Film, ist er gar nicht so verkehrt.

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