Review: RITES OF SPRING (2011)

Rites of Spring
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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6.3/10 (53)

Darsteller: Shanna Forrestall, AJ Bowen, Anessa Ramsey
Regie: Padraig Reynolds
Drehbuch: Padraig Reynolds
Länge: ca. 80 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10.05.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Mad Dimension

Wir machen uns an dieser Stelle gerne über die vollmundigen Versprechen von Covern und Booklets lustig. Auf dem Backcover von RITES OF SPRING werden Vergleiche mit FREITAG, DER 13., TEXAS CHAINSAW MASSACRE, KINDER DES ZORNS und JEEPERS CREEPERS gezogen…und überraschenderweise ist nichts davon wirklich abwegig. Im Gegenteil, man könnte auch noch eine Handvoll Filme nennen, die Geiselnahmen/Kidnapping enthalten.

Tatsächlich bietet RITES OF SPRING zwei zunächst voneinander unabhängige Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Rachel und ihre Freundin, die auf einem dunklen Parkplatz von einem Fremden entführt werden. Dieser bringt sie aufs Land und will sie einem noch weit gefährlicheren Wesen opfern.
Im Wechsel dazu erleben wir eine Gruppe Kidnapper, die weltlichere Motive verfolgen und die Tochter eines reichen Geschäftsmanns entführen um einen Millionenbetrag zu erpressen.
In beiden Fällen läuft nicht alles nach Plan und so treffen etwas zur Mitte des Films eine verstörte junge Frau und die Kidnapper aufeinander, um nun gemeinsam um ihr Leben zu bangen.

Rites Of Spring

Die anfängliche völlige Loslösung der beiden Geschichten ist gewöhnungsbedürftig, aber warum nicht? Statt eine dünne Story über unnötig viel Zeit auszurollen, geht es in beiden Fällen knackig voran. Natürlich bleibt dadurch im Umkehrschluss Tiefgang auf der Strecke, was soweit geht, dass man nie so recht erfährt, was denn genau den unheimlichen Killer „Wormface“ antreibt, allerdings hat man auch nur selten den Eindruck, als würde einem etwas fehlen (und im Notfall wird vielleicht ein zweiter Teil Licht ins Dunkel bringen).

Rites Of Spring

Optisch erinnert der Film mitunter an Exploitation und Terror-Großtaten der 70er, was vielleicht einfach daran liegen mag, dass wir es mit einem Indie-Film zu tun haben, wo das Bild dann auch ungewollt etwas blasser ist und die Kamera an Stellen wackelt, wo ein Stativ Sinn gemacht hätte.
Gerade, wenn man das US-Poster des Films betrachtet, wird klar, woran man sich orientiert. Das deutsche Cover deutet hingegen mehr auf Slasher hin, was aber ja auch nicht völlig falsch ist.

Rites Of Spring

So oder so wird es brutal, auch wenn Autor und Regisseur Padraig Reynolds hier und da einen Schnitt setzt, der wohl den Maßnahmen der FSK zuvorkommt. Die hatte dementsprechend dann auch nichts mehr zu meckern, was zu einer „ab 18“ Freigabe führte…ohne nachträgliche Cuts.

Richtig rund ist RITES OF SPRING nicht, was unter anderem ein Finale belegt, das zwar ebenfalls an einen Klassiker erinnert, aber dem Film ein überhastetes Ende bringt. Dennoch, wenn man bedenkt, dass es sich um einen niedrig budgetierten Debütfilm handelt, macht der Film seine Sache sehr anständig.

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