Review: SCHWARZ WIE SCHNEE (2021)

SCHWARZ WIE SCHNEE
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.5

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3.5/10 (2)

Darsteller: Laurent Gerra, Clémentine Poidatz, Thierry Frémont
Regie: Eric Valette
Drehbuch: Olivier Berclaz, Anne-Charlotte Kassab, Nabil Drissi
Länge: 88 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 02. Dezember 2022 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Atlas Film
FSK: ab 12

Falls weiße Weihnachten mal wieder ausbleiben, muss man sich mit anderen Mitteln helfen. Zum Beispiel mit einem Film wie SCHWARZ WIE SCHNEE, der in den verschneiten Alpen im französisch-schweizerischen Grenzgebiet spielt, wo ein Mörder sein Unwesen treibt.

Worum geht es in SCHWARZ WIE SCHNEE?
Constance Vivier ist Polizistin im französischen Hochgebirge und die erste, die die Leiche tiefgefrorenen und zuvor schwer alkoholisierten eines Teenagers findet. Constance kennt den jungen Mann und wird selbst zur Ermittlerin ernannt. Sie teilt sich den Fall mit ihrem Schweizer Kollegen Andreas Meyer und als schon bald stellen die beiden fest, dass sie einem Serienmörder auf der Spur sind.

schwarz wie schnee 2021

 

SCHWARZ WIE SCHNEE besticht mit seinen Locations

Regisseur Eric Valette ist sicher nicht der bekannteste Name, hat in den letzten 20 Jahren mit MALEFIQUE, TÖDLICHER ANRUF und ON THE RUN einige Filme im Horror-/Spannungsbereich inszeniert.
Spannung, vielleicht in Richtung DIE PURPURNEN FLÜSSE, verspricht auch SCHWARZ WIE SCHNEE und in gewisser Weise stimmt das sogar. Allerdings eher in Bezug auf die TV-Serie, nicht die Filme mit Jean Reno. Denn auch SCHWARZ WIE SCHNEE wurde fürs TV produziert und während die weiße Berglandschaft beeindrucken kann, ist der Rest eher als bieder zu bewerten.

Die Zusammenarbeit zwischen Constance und Andreas verläuft ohne nennenswerte Probleme, im Grunde also professionell und unauffällig. Während wir im Laufe des Falls erfahren, dass Constances Schwester seit 20 Jahren in den Bergen vermisst wird, verleiht das der Geschichte zwar auch eine persönliche Tragik, die uns als Zuschauer aber weniger bewegt als (SPOILER) die Polizistin, die irgendwann erfährt, womit ohnehin seit Jahren zu rechnen war: die Schwester ist tot. Die folgenden Tränen wirken an der Stelle deplatziert, sind aber nicht die einzigen Aussetzer.

schwarz wie schnee kritik

Zu viele handwerkliche Fehler

Während die Hauptfiguren insgesamt doch solide spielen, sind es vor allem kleine Szenen mit Nebendarstellern, die oft daneben liegen.
Beispiel (sinngemäß):
Handwerker zu Constance: „Soll ich diese Müllsäcke entsorgen?“
Constance: „Darin sind die Erinnerungen an meine Schwester.“
Handwerker (ohne eine Miene zu verziehen): „Tut mir leid, bis morgen“

Wiederholt verhalten sich Menschen in bestimmten Situationen unpassend und dann gibt es noch Szenen wie die, in denen Constance einen Einbrecher durch den Tiefschnee verfolgt. Sie stürzt, verliert ihn kurz aus den Augen, ist dann aber nicht in der Lage die zwangsläufig vorhandene Spur im Schnee zu verfolgen.

Was den Film darüber hinaus ausmacht, ist unaufgeregte Polizeiarbeit auf TATORT-Niveau und die Chance mitzuraten, wer der Täter sein mag. schwarz wie schnee review

Fazit: Man soll Bücher (und Discs) ja nicht nach ihrem Einband bewerten, aber SCHWARZ WIE SCHNEE bestätigt den ersten Eindruck vom hemdsärmelig wirkenden Cover.
Dies ist kein Film, den man anschreien oder auslachen will, aber er schafft es auch nur selten zu beeindrucken und die oben genannten Schwächen sind zu eklatant, um sie mit ein paar schönen Landschaften wettzumachen.

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