Review: THE REACH (2014)

the reach - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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4/10 (4)

Darsteller: Michael Douglas, Jeremy Irvine
Regie: Jean-Baptiste Léonetti
Drehbuch: Stephen Susco
Länge: 85 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 25. September 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universum

Gerade erst musste sich Ben von seiner Freundin verabschieden, die es aufs College zog, nun gibt es auch noch Ärger auf der Arbeit. Der junge Fährtenläser, der reiche Jäger durch die Mojave-Wüste führt, wird mit seinem neuesten Auftraggeber Madec nicht warm, doch dann erschießt der schießwütige Geldsack versehentlich einen Menschen und versucht es zu vertuschen. Da will Ben nicht mitspielen und wird nun selbst zum Gejagten.

the reach jeremy irvine

Das Gute zuerst: Michael Douglas, der nicht nur längst im Rentenalter angekommen ist, sondern auch gegen Krebs kämpfen musste, ist wieder da. Der inzwischen 70jährige war und ist ein großartiger Schauspieler, der in seiner Karriere viele unterschiedliche Typen verkörperte, aber meist dann am besten war, wenn man nicht so sicher war, ob man ihn mögen soll oder nicht. In EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE betrog er seine Frau, in BASIC INSTINCT tat er alles was ein Cop nicht mit seiner Verdächtigen tun sollte, in FALLING DOWN startete er einen Amoklauf in LA und trotzdem rang ihm der Zuschauer nicht nur Verständnis, sondern auch Sympathie ab.
In THE REACH: IN DER SCHUSSLINIE mag man ihn als Madec keine Sekunde…und damit beginnen die Probleme (Achtung einige Spoiler).
Damit wir uns nicht falsch verstehen, Douglas kann es immer noch. Ein paar mehr Falten, aber er spielt gut und sein junger Filmpartner Jeremy Irvine (GEFÄHRTEN) immer noch passabel, aber beide können gegen ein schwaches Drehbuch nichts ausrichten. Das kommt von Stephen Susco, der zuletzt auch das Ärgernis TEXAS CHAINSAW verbockte.

Quasi von Minute 1 an marschiert Madec wie ein Gockel durchs Bild, winkt mit Arroganz und viel, viel Geld und will zwischen zwei Geschäftstelefonaten die geschützten Dickhornschafe jagen.
Die Fahrt ins Nirgendwo wirkt dann nicht nur wie ein Werbefilm des Mojave-Touristikverbands (tolle Aufnahmen), sondern vor allem wie ein Dauerwerbespot für den Mercedes-Geländewagen, den Madec fährt. Am Ziel angekommen zeigt der Geschäftsmann nur etwa eine Minute lang etwas Menschlichkeit, als er feststellt, dass er statt besagtem Schaf einen Menschen getötet hat. Dann ist er sofort wieder back to business, will die Leiche verschwinden lassen, und beschließt schließlich auch Ben aus dem Weg zu räumen.

the reach michael douglas

Der Plan, keine Kugel zu verschwenden, sondern Ben so lange durch die Wüste zu treiben, bis die Sonne ihn richtet, ist für einen Multimillionär aber überraschend einfältig, vor allem weil sich das Spiel von hier ab mehrmals wiederholt. Madec behält den Jungen immer im Auge, lässt ihm aber genug Spielraum, damit der seine Ortskenntnisse ausspielen kann.

the reach in der schusslinie

Das ist stellenweise spannend umgesetzt und nett fotografiert, aber alles andere als logisch.
DICKE SPOILER: Schlimmer wird es nur zum übereilten Ende hin, wenn Ben ohne auch nur seine blutige Jacke zu wechseln seine Freundin besucht, Madec dort ebenfalls auftaucht als ob es nichts wichtigeres zu tun gäbe und die Situation dadurch gerettet wird, dass die Freundin immer mit einer Knarre unterm Kopfkissen schläft.

Trotz seiner Schwächen war ich zeitweise versucht dem Film 6,5 Punkte zu geben, das seltendumme Finale zieht die Gesamtwertung aber deutlich runter. Damit gesellt sich THE REACH zu einigen anderen Filmen der letzten Wochen (MONSTERS: DARK CONTINENT, RETURN TO SENDER, THE LAZARUS EFFECT), die trotz guter Darsteller auf der Strecke bleiben, weil die Drehbuchautoren Pfuscher sind.

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