Review: THE TRIP (2021)

the trip review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.5

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7.1/10 (7)

Darsteller: ‎ Noomi Rapace, Aksel Hennie, André Eriksen, Atle Antonsen
Regie: Tommy Wirkola
Drehbuch: Tommy Wirkola, Nick Ball, John Niven
Länge: 109 min
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 29. Oktober 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: ‎ SquareOne Entertainment / Leonine
FSK: ab 18

12 Jahre nach DEAD SNOW schickt Regisseur Tommy Wirkola erneut Menschen zur Erholung in eine abgelegene norwegische Hütte.
Die Frage, die sich dabei stellt: kann er mit THE TRIP noch mal ein Splatterhighlight setzen oder geht er den Weg eines Peter Jackson, der von BRAINDEAD zu DER HOBBIT fiel oder eines Sam Raimi, der von TANZ DER TEUFEL zum THE GRUDGE-Produzenten mutierte.
Um es abzukürzen: Wirkola liefert….

the trip rezension

Story:
Lars und Lisa haben sich das Leben anders vorgestellt. Beruflich läuft es nicht so recht für den erfolglosen Regisseur und die wenig gefragte Schauspielerin und privat haben sich die beiden auseinandergelebt. Was sie noch teilen sind Schulden.
Ein gemeinsames Wochenende im Ferienhaus im Wald soll zumindest persönlich Abhilfe schaffen, doch beide haben finstere Pläne.
Was aber weder Lars noch Lisa auf dem Plan haben, sind die drei Gefängnisausbrecher, die ebenfalls dort unterwegs sind.

THE TRIP führt mal wieder in eine blutige norwegische Waldhütte

THE TRIP ist nicht nur mehr als ein Jahrzehnt nach DEAD SNOW (dem in Form eines Tattoos und beim Scrabble gehuldigt wird) entstanden, sondern macht auch den Eindruck, als wären die Figuren mitgealtert. Statt jungen Erwachsenen im Partymodus, erleben wir ein Ehepaar in den 40ern, bei dem der zwischenmenschliche Lack gewaltig ab ist.
Trotz diesem Sand im Beziehungs-Getriebe lässt es der Film zunächst ruhig angehen und auch wenn man etwas mehr über die Mordpläne erfährt, wähnt man sich als Betrachter eher in einem skandinavischen Krimi.

the trip kritik
Ab einem gewissen Punkt trafen aber wohl auch die Effektemacher am Filmset ein und richten bei Haus und Mensch gewaltigen Schaden an.
Zwar ist THE TRIP nicht ohne einige Längen, die vermeidbar gewesen wären, aber die Figuren, Erzählweise und eben auch saftigen Gewalteinlagen machen das wieder wett.
Da kann man auch verzeihen, dass an einer Stelle infantiler Fäkalhumor eingesetzt wird, denn insgesamt überwiegen die guten Ideen.

Wirkola kanns noch

Noomi Rapace, die bereits WHAT HAPPENED TO MONDAY? mit Wirkola drehte, und ihr Filmpartner Aksel Hennie (THE CLOVERFIELD PARADOX) (dis)harmonieren prächtig und wie eigentlich in jedem Wirkola-Film steht pures Entertainment im Vordergrund. In punkto Story ist das schon manchmal vorhersehbar, einzelne Szenen glänzen aber immer wieder mit Überraschungen und je mehr Zeit vergeht, desto tiefer waten die Protagonisten im Blut.

the trip wirkola

Auch wenn THE TRIP etwas kontrollierter und erfahrener zur Sache geht als einst DEAD SNOW, wird die Handbremse letztlich doch gelöst und das Gaspedal durchgetreten. Hier muss jeder gewaltig einstecken und das gilt auch für politisch korrekte Zuschauerohren.
Wer den Film bis zum Ende schaut, (Achtung Spoiler) wo gezeigt wird, wie Lars und Lisas Story von Hollywood verfilmt wird, sieht einen maximal auf divers getrimmten Cast mit Weichspülerstory und fragt sich, ob Wirkola THE TRIP so auch in den USA hätte umsetzen dürfen.

Die Frage muss man sich zum Glück nicht stellen, denn THE TRIP ist unter norwegischer Flagge gelungen, respektlos, humorvoll und blutig.

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