Review: X (2022)

X: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.5

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7.9/10 (15)

Darsteller: Mia Goth, Brittany Snow, Jenny Ortega, Kid Cudi, Martin Henderson, Owen Campbell
Regie: Ti West
Drehbuch: Ti West
Länge: 105 Minuten
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 19. Mai 2022 (Kino); 18. August 2022 (VOD); 02. September 2022 (Mediabook=
Verleih/ Vertrieb: Capelight Pictures
FSK: ab 16

X ist ein weiterer Film des Filmstudios A24, das sich mit Filmen wie MIDSOMMAR, LAMB, SAINT MAUD und DER LEUCHTTURM mittlerweile einen Namen bei Genrefans gemacht hat. Die Filme sind oft ein wenig ab vom Mainstream und versuchen den Horror auf andere Weise als grobes Draufschlagen einzufangen.
Regie zu X hat Ti West geführt, der bereits eine ganze Weile im Horror Zuhause ist und unter anderem für CABIN FEVER 2, THE SACRAMENT und Segmente in V/H/S und THE ABCS OF DEATH verantwortlich. Auch das Drehbuch zum A24-Film stammt aus seiner Feder.
Zusammen mit einem recht namenhaften Cast hat X beste Vorraussetzungen, um ein unterhaltsamer Horrorfilm zu werden.

X: Die Truppe kommt an

Inhalt von X

Im Jahr 1979 bricht eine Gruppe auf, um auf einer abgelegenen Farm in Texas einen Porno zu drehen. Das in die Jahre gekommene Ehepaar, das ihnen ein Haus auf der Farm vermietet hat keine Ahnung was die sechs dort vorhaben, erwähnt aber nebenbei, dass sie sich benehmen sollen. In der Nacht nach dem ersten Drehtag eskaliert die Lage.

Resümee zu X

Wie Titel und Inhaltsangabe verraten, geht es um X um Sex. Es gibt keine expliziten Szenen zu sehen, aber einiges an nackter Haut. Im Verlauf des Films wird klar, dass Sex hier nicht nur den eigentlichen Akt verkörpert und wer mag, kann im Nachhinein ein wenig über die Metaphern philosophieren, aber X ist im Grunde eine Hommage an die klassischen Slasher – allen voran TEXAS CHAINSAW MASSACRE. Dafür sorgt allein schon der Retro-Stil des Bilds, der mit Beleuchtung und Färbung wie direkt aus den 70ern importiert wirkt. Dazu passt auch der gut ausgesuchte Soundtrack mit Liedern aus der Zeit.

X: Der Sheriff am Tatort

Die Handlung braucht eine ganze Weile, bis sie auf den Punkt kommt. Und so mehr als die Hälfte des Films, bevor man beginnt zu vermuten, dass etwas auf dieser Farm nicht ganz stimmt. Davor ist es nicht unbedingt langweilig und es gibt dank nicht besonders subtiler Anspielungen wie der „Plowing Service“-Beschriftung des Vans in dem die Porno-Truppe zur Farm fährt, immer mal ein paar Lacher. Nichtsdestotrotz braucht der Film eine Stunde bis es nicht nur angedeutete Sexszenen und merkwürdige alte Leute zu sehen gibt, das mag der einen oder anderen zu lange sein. In den folgenden 45 Minuten gibt es ein bisschen Gore zu sehen, aber nichts was es nicht schon gab, eben auch weil der Film eine Hommage an die Klassiker ist.

Der Vorteil am langen Aufbau zum Finale ist, dass die Charaktere ausführlich vorgestellt werden können. Anders als in vielen Slashern sind es nicht nur öde Schablonen, sondern ordentlich ausgestaltete Persönlichkeiten – auch wenn die ein oder andere Entwicklung womöglich doch etwas überraschend ist. Dabei hilft natürlich auch, dass mit Mia Goth (SUSPIRIA), Brittany Snow (PITCH PERFECT), Jenny Ortega (YOU – DU WIRST MICH LIEBEN) und Martin Henderson (RING) überzeugende Darsteller*innen gefunden wurden. Mia Goth hat übrigens eine Doppelrolle, für diejenigen, die gerne Suchspiele spielen.

X: Maxine wird beobachtet

Leider wirkt die Handlung an einigen Stellen von X nicht ganz abgeschlossen. Es gibt immer wieder Ausschnitte mit einem Fernsehprediger zu sehen, ohne dass diese eine größere Rolle spielen würden. Und die Geschichte des älteren Ehepaares bleibt leider fast ganz im Dunkel, was allerdings daran liegen dürfte, dass ein Prequel bereits abgedreht und in Post-Produktion ist.

Insgesamt ist X ein zeitweise langwieriger Slasher, der durchaus unterhaltsam ist und mit seinem Retro-Stil brillieren kann. Für einige wird der Handlungsaufbau zu lang sein, während andere die „Sperrigkeit“ von anderen Filmen des Filmstudios A24 vermissen werden. Aber wer sich auf X einlassen kann, wird es nicht bereuen.

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