Review: MONOLITH: DIE ALIEN-VERSCHWÖRUNG (2022)

monolith rezension
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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6/10 (3)

Darsteller: Lily Sullivan, Ling Cooper Tang, Ansuya Nathan
Regie: Matt Vesely
Drehbuch: Lucy Campbell
Länge: 90 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 22. August 2024 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Plaion
FSK: ab 12

Zunächst eine Warnung: dieser MONOLITH ist nicht der MONOLITH, den wir an dieser Stelle vor einigen Monaten besprochen haben. Doch während der andere (also der mit dem Auto) schon nur wenige Schauspieler brauchte, fokussiert sich dieser voll und ganz auf seine Hauptfigur.

Wovon handelt MONOLITH?

Eine Journalistin, die einen Podcast betreibt, behandelt mysteriöse Themen, Verschwörungstheorien und die Existenz von Außerirdischen. Dabei wird ihr von einem ominösen schwarzen Stein berichtet, der plötzlich im Leben einer Haushelferin auftauchte und ihr Leben verändert. Als die Podcasterin weiter forscht erfährt sie, dass die Backstein-artigen, extrem schwarzen Artefakte weltweit existieren und schließlich muss sie sich fragen, ob sie in Gefahr ist.

Kommen wir zur nächsten Warnung:
wenn du eine wilde Geisterbahnfahrt erwartest, solltest du dir MONOLITH nicht ansehen. Dies ist ein Slowburner, bei dem die Geschichte im Vordergrund steht. Die junge Podcasterin ist neben einigen Stimmen am Telefon und einigen kurzen Videos aus der Vergangenheit die einzige Schauspielerin und die Erschaffer des Films haben ihr nicht einmal einen Namen gegeben.

Diese Konstellation erinnert an zwei Filme. Zum einen an BURIED, wo Ryan Reynolds ebenfalls der einzige Schauspieler war, der sich aber in seinem Fall nur mit einem Telefon mit der Außenwelt verständigte, während die Protagonistin hier immerhin verschiedene technische Errungenschaften, wie Emails, Internet oder eben auch Smartphone nutzt.

monolith filmkritik
Minimales Personal, minimale Location

Der zweite Film, der Parallelen aufweist, ist PONTYPOOL und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sich auch MONOLITH als Kammerspiel bezeichnen lässt, sondern auch, weil der Schrecken vor allem auf die Ohren geht.

PONTYPOOL war auch nicht gerade mit Action vollgepackt, outete sich aber relativ schnell als Horrorfilm, wohingegen MONOLITH über weite Teile Mystery ist (was sich auch in einer milden FSK-Freigabe niederschlägt) und erst zum Ende hin einige deutlichere Szenen auspackt.

Schauplatz des Films ist das Elternhaus der Journalistin, in das sie sich flüchten musste, weil sie sich von den Auswirkungen einer früheren Story bedroht sah. Der große Glas-und -Beton-Bau ist nicht nur der feuchte Traum eines Architekten, sondern bietet dank großer Fensterflächen einen Blick auf das weitläufige Grundstück und ist auch selbst groß genug, um trotz des Kammerspiel-artigen Settings für etwas Abwechslung zu sorgen.

monolith - die Alien-Verschwörung

Gespielt wird die junge Podcasterin von Lily Sullivan, die man u.a. aus EVIL DEAD RISE kennen kann. Sullivan macht ihre Sache gut, was umso mehr erforderlich ist, da logischerweise der Löwenanteil der Screentime auf sie fällt.

Aber was nutzen alle Vergleiche und Qualitäten, wenn man damit nichts anfangen kann?
Um es noch mal zu sagen, dies ist ein Werk, das kein großes Aufsehen erregen wird und der junge Horrorfan, der darauf wartet, das ihn Jumpscare auf Jumpscare aus dem Sessel haut, wird bitter enttäuscht sein.

Wer aber auf der falschen Seite der 30 steht und schon vieles gesehen hat, wird das australische Werk von Matt Vesely aufgrund einiger ungewöhnlicher Ansätze und Ideen vermutlich eher zu schätzen wissen. Vesely war übrigens zuvor meist als Drehbuchautor aktiv und liefert ihr sein Langfilmdebüt. Zwar verzichtete er darauf selbst das Drehbuch zu schreiben, dass ihm Geschichten am Herzen liegen, scheint aber merklich durch.

So ist – wenn auch in niedrigem Tempo – eine Entwicklung der Story vorhanden, auch die eine oder andere Überraschung…allerdings auch ein paar Sackgassen.
Einige erzählerische Elemente hätte man weglassen können und anderes wirkt unaufgeräumt und weil manchmal der Fokus fehlt, fragt man sich wie man von Steinen auf Krankheiten (Spoiler: hier gibt es dann weitere PONTYPOOL-Parallelen) auf Außerirdische auf Doppelgänger kommt und warum all das noch mit einer persönlichen Geschichte der Podcasterin verknüpft ist.

Monolith - Lily Sullivan

Dabei ist es gar nicht so, dass die Nachvollziehbarkeit fehlt, man reißt nur zu vieles an, statt einen Themenkomplex stärker in den Vordergrund zu rücken. Die untergebrachten Ideen hätten jedenfalls bequem für zwei Filme gereicht…was man allerdings gerne positiv sehen kann.

Fazit zu MONOLITH: DIE ALIEN-VERSCHWÖRUNG

Wer die Ruhe und das Interesse für eine mysteriöses Kammerspiel auf Storybasis mitbringt und Lust auf „was anderes“ hat, dem sei MONOLITH trotz der paar Schwächen ans Herz gelegt.
Wer hier aber einen rasanten Horrorfilm erwartet, hätte vielleicht schon mit Blick auf den grünen FSK-Papper aussteigen sollen oder springt bis zu den letzten 15 Minuten.
Da gibt es übrigens ein bewusst offenes Ende, das wiederum zum miträtseln animiert.

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